Die Liste der gefährdeten Tierarten ist länger geworden. Die Gründe sind unterschiedlich: Die Population der Elefanten wird durch Wilderer dezimiert und eine Unkenart findet wegen der fortschreitenden Zersiedlung weniger Lebensraum. Es gibt aber auch Gewinner unter den Tierarten.
Die Liste der gefährdeten Tierarten wird länger. 22'413 Arten stehen aktuell auf der Liste der Weltnaturschutzunion IUCN, das sind 1125 mehr als im Vorjahr. Besonders für Lemuren, Walrösser, Elefanten, Gelbbauchunken und Pazifische Blauflossenthunfische sei 2014 ein hartes Jahr gewesen, schreibt die Umweltorganisation WWF Schweiz in einer Mitteilung vom Freitag.
Die Gründe für die Zunahme der bedrohten Tier-und Pflanzenarten sind zahlreich. Der WWF nennt als Ursachen den Klimawandel, die Landwirtschaft und die Wilderei.
Steigende Populationen bei Tigern und Berggorillas
Doch es gebe auch Gewinner im Jahr 2014, so der WWF. Tiger, Blauwale und Berggorillas profitierten von neuen Schutzgebieten. So hat etwa Chile ein 70'000 Hektar grosses Schutzgebiet im Golf von Corcovado eingerichtet.
Mehrere hundert Blauwale kommen dort jedes Jahr zusammen, um ihre Jungen aufzuziehen. Auch die Berggorillas im Virunga-Nationalpark in Kongo-Kinshasa und die Tiger in Nepal sind besser geschützt als noch vor einem Jahr.
Der Europäische Bison erlebt zweiten Frühling
Den Europäischen Bison und den Biber zählt der WWF ebenfalls zu den Gewinnern 2014. Beide haben sich nach einer teilweisen Ausrottung ihren Lebensraum zurückerobert. Der Europäische Bison, das grösste Landsäugetier Europas, starb nach dem Ersten Weltkrieg aus. Nach und nach wurden aber wieder Tiere ausgesetzt, total leben heute über 3400 Tiere in freier Natur.
Der Biber wurde in der Schweiz bereits im 19. Jahrhundert ausgerottet. 1968 startete der WWF eine Wiederansiedlung. Mittlerweile habe sich der Bestand massiv erholt. Geschätzte 2000 Biber leben heute in der Schweiz.
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