Technologie, gesteuert mit dem eigenen Körper? Nichts ist unmöglich... Einige Computerfreaks leben diesen Trend auch hier in der Schweiz. Einer dieser Freaks ist Luke Dunwell. Auf den ersten Blick sieht er ganz normal aus. Doch in seiner linken Hand hat er einen Mikrochip implantiert. Vor ein paar Jahren hatte Dunwell in einem Zeitungsartikel von der Möglichkeit gelesen, sich chippen zu lassen. Und sich gefragt: Warum nicht?
Nun kann der Technologiefan mit seinem Chip bereits das Smartphone entsperren und seine Kontaktdaten übermitteln. Der Mikrochip könnte im Alltag jedoch noch viel mehr. Beispielsweise die Autotüren aufschliessen oder die Einkäufe im Laden kontaktlos bezahlen. Laut Dunwell wäre dies von der Technologie her kein Problem – das Vorgehen wird von den Banken jedoch bislang nicht unterstützt.
Eine tierische Idee
Unter der Haut bleibt der Chip inaktiv, bis ein Lesegerät in seine Nähe kommt. Die Technologie an sich ist im täglichen Leben schon weit verbreitet – in Smartphones oder Kreditkarten ermöglichen die Chips etwa kontaktloses Zahlen. Kameras übermitteln Fotos direkt an den Computer. Im Kleiderladen verhindern sie den Diebstahl. Unsere Daten werden so im biometrischen Pass gespeichert. Und auch Schlüssel und Zugangskarten nutzen den Funkchip mittlerweile.
Und: Bei den Tieren ist diese Art des «Chippens» gang und gäbe. Seit 2007 werden die Chips bei Hunden eingesetzt – standardmässig auf der linken Seite des Halses. Eine sterile Kanüle wird dem Hund dazu in die Halsfalte gesetzt und der Chip wird herausgedrückt.
Dasselbe Verfahren hat auch Luke Dunwell bei sich angewendet. Den Chip samt Kanüle hat er in einem amerikanischen Webshop bestellt. Eine Fachperson hat ihm den Chip bei einer örtlichen Betäubung unter die Haut implantiert. Nach drei Wochen sei die Wunde verheilt, erzählt Dunwell in der Sendung «10vor10». Nun tüftelt Luke Dunwell an den vielfältigen Einsatzmöglichkeiten. Vielleicht ist er mit seinem Chip unter der Haut bald kein Exot mehr.