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Panorama Mysteriöses Fischsterben vor Island

Killerwale, eine Krankheit oder doch nur eiskaltes Wasser? Noch ist unklar, was das Heringssterben vor Island ausgelöst hat. Fakt ist aber: Mehr als 200 000 Tonnen Fisch verendeten.

Im Westen Islands sind Hunderttausende Tonnen toter Heringe an Land gespült worden. Daraufhin untersuchten Taucher den Fjord. Sie berichteten, dass der Meeresboden komplett mit toten Fischen bedeckt sei. 

Wissenschaftler der isländischen Meeresforschung haben unterdessen Wasserproben entnommen, um die Ursache des Fischsterbens zu klären.

Viele Theorien und eine (vielleicht) simple Erklärung

Ursprünglich hatten sie die Vermutung, die Heringe seien durch Parasiten infiziert worden. Allerdings schliessen sie dies mittlerweile aus. Eine andere Theorie ist, dass Schwärme von Killerwale die Heringe in den Fjord getrieben haben. Im flachen Wasser der Ebbe könnte dann der Sauerstoffgehalt des Wassers zu gering gewesen sein.

Nach Ansicht der Wissenschaftler ist aber die wahrscheinlichste Erklärung die, dass ein kalter Wasserstrom in den Fjord gespült wurde. In diesem seien die Heringe dann erfroren. Die Meeresforscher schätzen, dass rund 250 000 Tonnen Heringe verendet sind.

Weil der Fjord bedingt durch eine Brücke nur eine geringe Öffnung zu See aufweist, werden die Kadaver vermutlich noch lange Zeit in der Bucht verbleiben. Negative Auswirkungen auf das Ökosystem sind zu befürchteten.

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