Nach fast acht Jahren Flug erreicht die Nasa-Raumsonde «Dawn» heute den Zwergplaneten Ceres. Dieser liegt im Asteroidengürtel zwischen Mars und Jupiter. Es ist das erste Mal, dass ein solcher Zwergplanet aus der Nähe betrachtet werden kann. Auf dem Weg dorthin hat die Sonde fast fünf Milliarden Kilometer zurück gelegt.
Der kugelrunde Zwergplanet ist für die Forscher besonders spannend, weil sie unter seiner Kruste einen Ozean vermuten. Himmelskörper wie Ceres könnten für die Existenz von Wasser – und damit von Leben – auf der Erde verantwortlich sein, sagt Arnold Benz, Astrophysiker an der ETH.
16 Monate lang soll «Dawn» nun Ceres umkreisen. Mit zahlreichen Instrumenten wird die Raumsonde die Geologie und Chemie des Zwergplaneten untersuchen. Von diesen Daten erhoffen sich Wissenschaftler Antworten zu offenen Fragen über den Beginn unseres Sonnensystems und die Entstehung von Leben auf der Erde.
Doch Benz warnt vor zu grossem Optimismus: «In der Astrophysik bringt jede Antwort wieder zwei neue Fragen.»