Der Papst will Mutter Teresa im kommenden Herbst heiligsprechen. Franziskus hat ein Dokument ratifiziert, das der Ordensschwester eine Wunderheilung bestätigt.
Damit ist der Weg für eine Heiligsprechung frei, die am 4. September 2016 erfolgen wird, wie die Zeitung der italienischen Bischofskonferenz «Avvenire» berichtet. Das Datum müsse indes noch von einem Konsistorium bestätigt werden.
Hunderttausende werden erwartet
Die Heiligsprechung von Mutter Teresa soll zum Highlight des «Jubiläumsjahres der Barmherzigkeit» werden, das der Papst am 8. Dezember eröffnet hat und das bis zum 20. November 2016 läuft. Hunderttausende Pilger werden zur Heiligsprechung erwartet.
Die Ordensgründerin ist als «Mutter der Armen» weltweit bekannt. Als Albanerin mit bürgerlichem Namen Agnes Gonxha Bojaxhiu wurde sie in Skopje geboren. Mit 18 Jahren trat sie in den Orden der Loreto-Schwestern in Irland ein, der sie als Lehrerin nach Kalkutta sandte.
Verteidigerin der katholischen Werte
1948 siedelte sie in eines der schlimmsten Elendsviertel von Kalkutta über, um dort das Leben der Armen zu teilen. Schon ein Jahr später konnte sie dort mit einheimischen jungen Frauen eine eigene Ordensgemeinschaft gründen – die «Missionarinnen der Nächstenliebe», die heute weltweit tätig sind.
Mutter Teresa verteidigte Zeit ihres Lebens die traditionellen Werte der katholischen Kirche. Scheidung, Empfängnisverhütung und Abtreibung lehnte sie strikt ab.
Erhielt 1979 den Friedensnobelpreis
Für ihr Lebenswerk wurden ihr zahlreiche Ehrungen zuteil, unter anderem der Friedensnobelpreis 1979. 1997 starb Mutter Teresa mit 87 Jahren in Kalkutta. Bereits sechs Jahre später, 2003, sprach Papst Johannes Paul II. sie selig. Zur Zeremonie in Rom waren damals 300'000 Menschen gekommen.