Der deutsche Journalist und Autor Peter Scholl-Latour starb im Alter von 90 Jahren in Rhöndorf am Rhein nach schwerer Krankheit, wie die Ullstein-Buchverlage in Berlin mitteilten. Scholl-Latour war mit Reportagen über ferne Länder bekannt geworden und schrieb Bestseller wie «Der Tod im Reisfeld».
Viele seiner mehr als 30 Bücher erzählen von Krisen, Konflikten und Kriegen. Damit landete er fast immer Bestseller. Scholl-Latour prägte das Bild der arabischen Welt, von Asien und Afrika in Deutschland nachhaltig. Auch für das Fernsehen berichtete der gebürtige Nordrhein-Westfale aus fernen Ländern.
ARD, ZDF, «Stern»
Der Verlag würdigte Scholl-Latour als einen «der Grossen des deutschen Journalismus». Er habe «Kriege und Bürgerkriege unserer Zeit von Algerien über Vietnam bis zum Irak und Afghanistan aus nächster Nähe kennengelernt» und den Deutschen mit Reportagen, Filmen und Büchern die Welt näher gebracht.
Scholl-Latour wurde am 9. März 1924 in Bochum geboren. Er arbeitete sowohl für die ARD also auch für das ZDF und war kurzzeitig auch Chefredaktor des Magazins «Stern». Seit Ende der 1980er-Jahre arbeitete er als freischaffender Publizist und machte vor allem durch Fernsehfeatures und Bücher von sich reden.