Die Geburt des Nachwuchses war für die Parlamentarierin Unnur Bra Konradsdottir bestimmt kein Grund, zu Hause zu bleiben. Das Baby kommt einfach mit ins Abgeordnetenhaus in Rejkjavik.
Und hat das Baby Hunger und schreit, wird es gestillt, auch wenn sich die Mutter gleichzeitig zu einem Geschäft äussern will. So geschehen am Mittwoch: Konradsdottir schreitet zum Rednerpult, mit ihrem Baby an der Brust.
Das gab es laut isländischen Medien auch auf der Insel zuvor noch nie, aber ein Thema wurde die Sache erst, als internationale Medien darüber berichteten.
Für die Abgeordnete selbst ist das öffentliche Stillen die «natürlichste Sache der Welt». Ihre kleine Tochter habe sich von ihrer Rede nicht stören lassen. «Im Gegenteil, sie wäre gestört worden, hätte ich aufgehört, sie zu stillen, um zu sprechen», meinte die Mutter von drei Kindern.