Bernhardiner Hunde sind vor allem aus ihren Zeiten als Rettungshunde und für ihr Fässchen um den Hals berühmt. Weniger bekannt ist, was mit ihrem Haar geschieht: Die Stiftung Barry in Martigny (VS) lässt das Unterhaar spinnen und zu Pulswärmern verstricken.
Von den über 30 Hunden der Stiftung sind neun Langhaar-Bernhardiner. Von ihnen stammt das Haar für die Wolle, wie Projektleiterin Andrea Brudermann sagt. Die Stiftung sammelt das Unterhaar der Hunde das ganze Jahr hindurch – während des Bürstens an Bauch, Rücken und Brust.
Winzige Produktionsmenge
So kommen laut Brudermann jährlich fünf bis zehn Kilo zusammen. Entsprechend klein ist die produzierte Menge. Die erste Produktion 2013 umfasste rund 60 Pulswärmer. Sie waren sofort ausverkauft. Die Stiftung preist sie als «reines Naturprodukt und echte Rarität» an.
Gefertigt werden die Pulswärmer von der Berliner Wollbegeisterten Pia Oberreicher. Sie findet die Arbeit mit Hundehaar nicht sehr schwierig, dafür aber relativ arbeitsintensiv. Fünf Stunden dauert es, bis ein Pärchen der Pulswärmer fertig ist.