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Panorama Putin taucht ab

Russlands Präsident Wladimir Putin pflegt seinen sorgsam inszenierten Ruf als Abenteurer. Sein letzter Mediencoup: ein halbstündiger Tauchgang in einer Unterseekapsel. Antike Vasen hat Putin dieses Mal zufällig nicht gefunden.

Der Sender Perwy-Kanal zeigte Putin, wie er an Bord der Kapsel steigt, um zum Wrack der «Oleg» in 60 Metern Tiefe hinabzutauchen. Das Schiff der russischen Marine war 1869 gesunken.

Putin präsentiert sich immer wieder gern in «Aktion»: In einem Kampfflugzeug flog er nach Tschetschenien, in Sibirien liess er sich auf Tigerjagd ablichten. Bei anderer Gelegenheit posierte er in einem Formel-1-Rennwagen oder auf Waljagd mit einer Armbrust.

Peinlich wurde es, als Putin 2011 vor laufenden Kameras vor der Taman-Halbinsel im Süden Russlands im Neoprenanzug in die Ruinen der antiken griechischen Stadt Phanagoria abtauchte, um von dort zwei antike Vasen hochzubringen.

Monate später musste sein Sprecher einräumen, dass es sich um eine Inszenierung gehandelt hatte. Kritiker hatten Verdacht geschöpft, weil auf den angeblich aus dem sechsten Jahrhundert stammenden Amphoren keine Spuren von Algen oder Muscheln zu sehen waren.

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