Als Dorf der Extreme präsentierte sich Elm im Kanton Glarus. Hier lag die Temperatur gegenüber der klimatologischen Referenz der Jahre 1961 bis 1990 satte 5,4 Grad über dem Durchschnitt.
Neue Temperaturrekorde gab es auch in Nordbünden, in Adelboden, in weiten Teilen des Zentralwallis', stellenweise auf den Jurahöhen, im Südtessin und im Unterengadin. In diesen Föhngebieten wurden die Rekorde aus vergangenen Jahren deutlich übertroffen.
Rekordniederschläge im Tessin
Doch kein Ort erlebte ein solches Wechselbad der Wetterlagen wie Lugano. Dort war es mit 10 Grad der wärmste November seit Beginn der systematischen Aufzeichnungen im Jahre 1864 – aber auch der nasseste.
Mitte Monat traten sowohl der Lago Maggiore wie der Lago di Lugano über die Ufer. Gleichzeitig kam es im Tessin zu Erdrutschen, die Menschenleben forderten. Die traurige Bilanz erstaunt wenig: Im Tessin fielen zum Teil Rekordniederschläge. Im Val Bavona wurden insgesamt 794 Millimeter Regen registriert.
Langsam wird's winterlicher
In anderen Gegenden war es um 10 bis 50 Prozent zu nass – aber auch aussergewöhnlich grau. An vielen Orten gab es nur 70 bis 90 Prozent des üblichen Sonnenscheins. Selbst die Sonnenstube im Süden erhielt stellenweise nur halb so viel davon wie sonst im November.
Doch trotz Wärme, Regen und Nebel: Der Winter kommt langsam. In einigen Tagen kommt vor allem in der Höhe kühlere Luft. Im Mittelland liegen die Temperaturen nur noch knapp über dem Gefrierpunkt. Allerdings sieht es weiterhin nicht nach dem grossen Schneefall aus – auch nicht in den Alpen.