Die Maschine sei zwischenzeitlich mit einer Sinkrate von fast 1000 Metern pro Minute gen Boden gesunken, berichtete «Der Spiegel». Dem Piloten sei es gerade noch rechtzeitig gelungen, die Boeing 737 nach oben zu ziehen.
Pilot unter Zeitdruck
Der Pilot gab an, unter Zeitdruck gestanden zu haben. Um eine Verspätung von knapp 30 Minuten aufzuholen, habe man sich dazu entschieden, die Landebahn von einer anderen Richtung als geplant anzufliegen. So wollte man am Boden Zeit beim Rollen zum Gate sparen, sagte der Pilot.
Der Vorfall ereignete sich als das Flugzeug im September auf dem Weg von Manchester nach Memmingen rund sieben Kilometer von dem Flugplatz im Allgäu entfernt war.
Bundesstelle bestätigt «schwere Störung»
Die Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung in Braunschweig bestätigte nun den Zwischenfall. «Auf dem Flug gab es eine schwere Störung. Wir Untersuchen den Fall.»
Auch ein Sprecher des Flughafens erklärte, dass es im September einen Vorfall gegeben habe, wollte sich zu Details aber nicht äussern. Damals sei die Maschine noch im Zuständigkeitsbereich der Flugsicherung München gewesen. Dort war zunächst niemand zu erreichen.
Bei Ryanair war zunächst niemand für eine Stellungnahme zu erreichen. Die irische Fluggesellschaft war zuletzt mehrfach wegen angeblicher Sicherheitsmängel in die Schlagzeilen geraten.