Wer pro Tag mehr als fünf Gramm Salz – etwa einen Teelöffel – konsumiert, riskiert laut Experten wegen des enthaltenen Natriums gesundhetliche Probleme. Von Bluthochdruck bis hin zu steigender Schlaganfall-Gefahr.
Die New Yorker Behörden haben nun mit einer neuen Vorschrift für Restaurantketten mit mehr als 14 Filialen reagiert. Diese müssen ihre Kunden mit einem Salzstreuer-Symbol auf den Menükarten vor einem Natriumgehalt von mehr als 2,3 Gramm warnen.
Fehlbare Betriebe werden ab März mit 200 Dollar gebüsst. «Die meisten New Yorker konsumieren zu viel Natrium, ohne es zu wissen», sagt die Leiterin des städtischen Gesundheitsamtes, Mary Bassett zur «Tagesschau». «Oft ist das Salz bereits in den vorgefertigten Speisen versteckt. Es reicht also nicht, einfach den Salz-Streuer vom Esstisch zu nehmen.»
Nationaler Restaurantverband klagt
Betroffen von der neuen Vorschrift sind vor allem Fast-Food-Ketten. Oft enthalten Pizza, Hamburger oder Pommes Frittes mehr Salz als empfohlen.
Im Namen des nationalen Restaurant-Verbands hat Preston Ricardo Klage gegen die neue Vorschrift eingereicht. «Der Zusammenhang zwischen Salz und Krankheiten ist wissenschaftlich umstritten und höchstens indirekter Art», sagt der Anwalt. «So wie etwa zu langes Sitzen oder zu viel Stress chronische Krankheiten auslösen können. Die Frage ist also, wie weit geht das noch, mit all diesen Regelungen?»
Nicht alle Wirte stören sich an Salz-Warnung
Diese Frage könnte sich demnächst auch andernorts stellen. Wenn sich die New Yorker Stadtbehörden vor Gericht durchsetzen, könnte die Salz-Warnung auch in anderen Regionen der USA zum Thema werden.
Nur Gegner kennt die neue Regelung jedoch selbst unter New Yorks Wirten nicht. Zane Tankel beispielsweise unterstützt die Salz-Warnung: «Wir machen unseren Gästen keine Vorschriften», sagt der Geschäftsleiter der Apple-Metro Restaurants. «Wir helfen ihnen nur, die richtige Entscheidung zu treffen. Oder die falsche, wenn sie das wollen.»