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Panorama Saures statt Süsses: Schweizer Jugend randaliert an Halloween

Halloween hat der Polizei schweizweit viel Arbeit beschert. Dutzende Klagen wegen Sachbeschädigungen gingen ein – ausserdem war es an vielen Orten wegen Halloween-Partys zu laut. Beschlagnahmt wurden Eier, Feuerwerkskörper und Rasierschaum, aber auch Messer und Soft-Air-Guns.

Gruselig verkleidete Kinder und Jugendliche, die um Süssigkeiten bettelnd um die Häuser ziehen und Streiche spielen: So wird seit einigen Jahren Halloween auch in der Schweiz gefeiert. Der Brauch stammt ursprünglich aus Irland und ist vor allem in den USA sehr populär.

Etwas weniger beliebt dürfte der Brauch bei der Polizei sein – die Kantonspolizei Aargau schreibt etwa von fragwürdigem Treiben. In der ganzen Schweiz konfiszierten die Polizisten Eier, Feuerwerkskörper, Mehl, Ketchup und Rasierschaum, aber auch Messer, Soft-Air-Guns oder Brennsprit.

Verschiedene Schweizer Polizeikorps waren wegen Halloween vermehrt unterwegs. Die verstärkte Präsenz habe indes gewirkt und die Sachbeschädigungen hätten gegenüber den Vorjahren abgenommen, heisst es etwa aus St. Gallen und Chur, aber auch aus Schwyz.

Sachschaden und Lärmklagen

Die meisten Berichte gingen bei den Polizeien wegen Eiern ein, die gegen Fassaden geworfen wurden. Besonders kreativ zeigten sich dabei Unbekannte im Aargauer Ort Möhlin: Sie füllten die Eier mit Farbe und warfen sie gegen das Gemeindehaus. Sie hätten damit beträchtlichen Schaden angerichtet, teilte die Aargauer Kantonspolizei mit.

In der Stadt St. Gallen blendeten Halloween-Feiernde Autofahrer mit Laserpointern, im ganzen Kanton kam es zudem zu Lärmklagen wegen Halloween-Partys. Schwyzer Polizisten ertappten Jugendliche dabei, wie sie Verkehrsschilder mit Farbe beschmieren wollten. Zudem schnappten sie einen Jugendlichen, der mit einem Paintball-Gewehr auf einen Zug feuerte.

Im Kanton Zürich reichten einigen Unbekannten Eier und Rasierschaum nicht: Sie versprayten eine Hausfassade mit Farbe. Die Kantonspolizei Zürich schätzt den Sachschaden auf einige Tausend Franken.

Polizisten im Dauereinsatz

Über hundert Mal mussten die Polizisten von der Kantonspolizei Zürich, der Stadtpolizei Zürich und der Stadtpolizei Winterthur ausrücken. Mehrmals wurden Gegenstände wie Blumentöpfe oder Baumaterial auf Strassen gemeldet; auch Schachtdeckel wurden entfernt.

Auch wegen beschädigten Briefkästen und zwei Bränden rückte die Polizei in der Stadt Zürich aus. Im ganzen Kanton wurden zudem Diebstähle gemeldet – die Täter waren Jugendliche, die Kindern deren erbettelte Süssigkeiten abknöpften.

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