Die SBB hat 25 sanierungsbedürftige Reisezugwagen nach Tschechien verkauft. 1 Million Franken hat sie dafür kassiert. Dazu hat sie sich auch noch eines Problems entledigt: Die Wagen enthielten Asbest.
Die Freude über den Deal ist SBB-intern unverkennbar. Das zeigt ein Tweet, den ein Mitarbeiter abgesetzt hat.
Die SBB setzt sich damit dem Verdacht aus, ein Problem einfach «exportiert» zu haben. Davon will die Bahn allerdings nichts wissen:
«Es handelt sich (...) um gebundenes Asbest in kleinen Mengen, das nur bei Schleifarbeiten (...) gelöst werden kann. Es besteht und bestand nie eine Gefahr für Fahrgäste», schreibt die SBB.
«Der Deal dürfte wohl juristisch korrekt abgelaufen sein», erwidert Manuel Avallone, Vize-Chef der Schweizerische Eisenbahn- und Verkehrspersonal-Verband (SEV). «Moralisch ist es aber verwerflich, wenn die Wagen ins Ausland verkauft werden.»
Die SBB: Der Verkauf sei vorgängig mit dem Bundesamt für Umwelt (BAFU) und dem Bundesamt für Gesundheit (BAG) abgeklärt und von diesen genehmigt worden.