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Bild 1 von 11. Alt und Neu passen doch zusammen: Die Tower-Bridge und The Shard ergänzen sich auf das Beste – nicht nur in der Nacht. Bildquelle: Keystone.
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Bild 2 von 11. Kunst, Architektur oder beides? Der Shard-Tower, wie er sich dem Betrachter von der Strasse zeigt. Bildquelle: Reuters.
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Bild 3 von 11. Die Tickets der Besucher-Etage sind für die ersten drei Tage ausverkauft. Heute waren die Aussichten aber eher trübe. Bildquelle: Keystone.
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Bild 4 von 11. Stilles Örtchen mit Weitblick. Aber auch hier sollte man nicht unter Höhenangst leiden. Bildquelle: Reuters.
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Bild 5 von 11. Der Sonne ein Stück näher – auf der Besucherterrasse des Shard-Towers – mehr als 200 Meter über der Erde. Bildquelle: Reuters.
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Bild 6 von 11. Die Fensterputzer müssen schwindelfrei sein – dafür haben sie aber auch jeden Tag den schönsten Blick auf die City. Bildquelle: Keystone.
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Bild 7 von 11. Die Spitze des Büroturms ist der Technik vorbehalten. Ab dem 73. Stock finden sich hier Klima- und Fahrstuhlanlagen. Bildquelle: Keystone.
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Bild 8 von 11. Lange Zeit war er Londons architektonisches Wahrzeichen Nummer eins: The Gherkin – Die Gurke von Sir Norman Foster. Bildquelle: Keystone.
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Bild 9 von 11. Für seine Architektur wurde Renzo Piano, der Schöpfer von The Shard, mehrmals ausgezeichnet – hier 2008 in Kopenhagen. Bildquelle: Keystone.
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Bild 10 von 11. Es muss nicht immer in die Höhe gehen. Renzo Piano kann auch anderes – wie hier beim Natur-Institut in San Francisco. Bildquelle: Keystone.
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Bild 11 von 11. Auch hierzulande hat der Architekt seine Spuren hinterlassen. Die Fondation Beyeler in Riehen trägt Pianos Handschrift. Bildquelle: Fondation Beyeler.
310 Meter ragt der vom italienischen Stararchitekten Renzo Piano entworfene pyramidenförmige Turm in den Londoner Himmel – wie eine gigantische «Glasscherbe», so die englische Bedeutung des Namens.
Doch längst nicht alle Londoner sind begeistert von der neuen, 450 Millionen Pfund (654 Millionen Franken) teuren Attraktion. The Shard sei zu hoch, zu futuristisch, zu teuer und stelle die historischen Monumente der Stadt in den Schatten.
Projekt-Architekt William Matthews ficht diese Kritik nicht an. «Als der Eiffelturm gebaut wurde, wurde er gehasst. Heute lieben ihn die Pariser», sagt Matthews bei einem Rundgang durch das Gebäude. «Hohe Gebäude wie der Eiffelturm oder das Empire State Building werden zu Symbolen für ihre Städte.»
Per Express-Fahrstuhl in die Höhe
Aber längst nicht alle Londoner werden es sich leisten können, die Aussichtsplattformen zwischen dem 68. und dem 72. Stockwerk zu besuchen. Umgerechnet mehr als 36 Franken kostet der Eintritt für einen Erwachsenen.
Dennoch haben bereits Tausende Eintrittskarten gebucht. Und die Betreiber hoffen, pro Jahr bis zu eineinhalb Millionen Besucher mit Hochgeschwindigkeitsaufzügen nach oben befördern zu können.
Teleskope hellen trübe Tage auf
Dort angekommen, eröffnet sich ein beeindruckender Rundumblick. «Das wird der Ausgangspunkt für die Erkundung der britischen Hauptstadt werden», sagt Andy Nyberg vom Besucherzentrum. An klaren Tagen können Touristen nicht nur den Big Ben, die Sankt-Paul's Kathedrale und den Buckingham-Palast von oben betrachten, sondern noch in 60 Kilometern Entfernung die Themse entschwinden sehen.
Selbst bei dem für London typischen Sprühnebel lohne der Besuch, versprechen die Betreiber. Denn durch die aufgestellten Computer-Teleskope erscheine die Stadt auch an trüben Tagen im Sonnenlicht.
Spitze verschwindet oft in den Wolken
Mit einer Geschwindigkeit von sechs Metern pro Sekunde schiessen die Aufzüge in die Höhe. Untermalt wird die rasante Fahrt zur Plattform von eigens dafür komponierter und vom London Symphony Orchestra eingespielter Musik.
«Das fühlt sich an wie Fliegen», sagt Architekt Piano, der Erschaffer des – ebenfalls lange von den Parisern ungeliebten – Centre Pompidou. Obwohl der Bau des Italieners nicht einmal halb so hoch ist wie der 828 Meter hohe Burdsch Chalifa in Dubai, das höchste Gebäude der Welt, verschwindet die Spitze des Shard oft in
den Wolken.
Beachtlicher Anblick – auch von unten
Vermarktet wird der Hochhausturm als «vertikale Stadt», in der Luxusgeschäfte, Büros, Restaurants, ein Fünf-Sterne-Hotel und die hochgelegendsten Wohnungen des Landes untergebracht sind. Wenn alles fertiggestellt ist, sollen hinter der gläsernen Fassade einmal rund 8000 Menschen wohnen.
Vom Boden aus betrachtet ist der Wolkenkratzer genauso beachtlich wie der Blick von oben. Um herauszufinden, was die Menschen von seinem Bauwerk halten, müsse man nur die Passanten beobachten, sagt Piano und zitiert seinen Landsmann und Freund, den Filmemacher Roberto Rossellini: «Guck nicht das Gebäude an, sondern in die Gesichter der Menschen, die es anschauen.»