Am Montagabend erreichte eine Warmfront den Norden der Schweiz. Die Schneefallgrenze stieg teilweise auf 1500 Meter. Die Temperaturen kletterten mit kräftigem Südwest- bis Westwind deutlich.
Der mit 9,4 Grad höchste Wert wurde in Le Bouveret am Genfersee gemessen. In den höher gelegenen Regionen dagegen schneite es kräftig weiter. Vor allem das Wallis wurde mit reichlich Schnee eingedeckt. «In der Gemeinde Blatten im Lötschental, wurden 61 Zentimeter Neuschnee gemessen. Ulrichen im Goms bekam 50 Zentimeter, Evolène 35 Zentimeter», sagt Felix Blumer von «SF Meteo».
Sturmspitze auf dem Säntis
Die Matterhorn-Gotthard-Bahn (MGB) musste ihren Betrieb teilweise einstellen. Betroffen waren die Strecken zwischen Fiesch und Oberwald im Goms sowie zwischen Andermatt und Tschamutt über den Oberalppass. Ein heftiger Wintersturm unterbrach auch die Verbindungen zwischen der Kleinen Scheidegg und dem Jungfraujoch sowie zwischen Wengen und Grindelwald im Berner Oberland.
Der Sturm erreichte seinen Spitzenwert auf dem Säntis mit 138 Kilometern pro Stunde. Im Mittelland lagen die Werte zunächst bei rund 60 Kilometern pro Stunde. Tagsüber muss mit bis zu 70 Kilometern pro Stunde gerechnet werden.
Winter kehrt auch im Flachland zurück
Der Schnee überforderte am Montag viele Autofahrer – unter anderem in den Kantonen Bern und Solothurn. Die Berner Kantonspolizei registrierte seit dem Wintereinbruch fast 90 Verkehrsunfälle. Sie rät den Verkehrsteilnehmern dringend, die besonderen Bedingungen zu beachten. So müsse das Auto mit guten Winterreifen ausgerüstet sein und vor Beginn der Fahrt von Schnee und Eis befreit werden. Für die Fahrt selber sei mehr Zeit einzuberechnen.
Im Verlauf des Tages erreicht auch das Flachland wieder eine Kaltfront. Die Temperaturen gehen wieder zurück. «Bis am Abend fällt Schnee wieder an vielen Orten bis in tiefe Lagen. Nur in der Nordwestschweiz könnte es da und dort bei Regen oder Schneeregen bleiben», so Blumer. In den kommenden Tagen dürfte es winterlich bleiben.