Die Statistik macht auch vor dem Fest der Liebe nicht halt. Gleich mehrere Datensätze geben das Kaufverhalten vor Weihnachten wieder.
Wie viel Schweizerinnen und Schweizer für Weihnachtsgeschenke ausgeben, variiert von Erhebung zu Erhebung beträchtlich. Gemäss dem Statistikportal Statista sollen sich die Beträge insgesamt auf durchschnittlich 390 Franken belaufen. Das Beratungsunternehmen Ernst & Young (EY) dagegen kommt bei seiner Umfrage für 2015 nur auf einen Betrag von 275 Franken.
Klar ist aber: In sämtlichen Erhebungen belegen die hiesigen Einwohner im europäischen Vergleich einen Spitzenplatz. Vor den Schweizern liegen übereinstimmend nur noch die Luxemburger und die Briten. Gefolgt von Dänemark und Frankreich.
Höhere Einkommen steigern die Schenklust nur bedingt
Die Weihnachtsausgaben haben demnach unmittelbar etwas mit der Höhe der durchschnittlichen Einkommen zu tun.
Die nordischen Länder bilden hier jedoch die Ausnahme. Obwohl Norwegen und Schweden bei den Einkommen im europäischen Vergleich absolute Spitzenplätze belegen, ist die Schenklust in diesen Länder nur schwach ausgeprägt. In Norwegen wird nicht einmal ein Drittel so viel für Geschenke ausgegeben wie in Grossbritannien.
Schweizer mögen Geld auch als Geschenkswährung
Gemeinsam mit Engländern haben die Norweger, aber auch die Finnen eine Vorliebe für Kleider als Weihnachtsgaben, wie der Christmas Barometer des finnischen Finanzdienstleistungsunternehmen Ferratum zeigt.
Das könnte am garstigen Wetter in diesen Regionen zu dieser Jahreszeit liegen. Gegen Nieselregen, Kälte und wenig Tageslicht gibt es aber gemäss dieser Aufstellung auch noch andere bevorzugte Gegenmittel.
So gehören in Finnland Alkoholika zu den drittbeliebtesten Geschenkartikeln. In Grossbritannien rangiert der «booze» auf Rang vier. Nur in Estland sind Wein und Schnaps noch wichtiger, wo einzig noch Bücher vor dem Alkohol liegen.
Schweizer sind da gemäss der Umfragen von Statista und EY deutlich weniger handfest. Geld und Geschenkgutscheine werden am häufigsten verschenkt. Explizit nach Alkohol wurden sie jedoch nicht gefragt.
In Spanien, Frankreich, Dänemark, Tschechien, Rumänien, Litauen und Bulgarien dagegen werden an Weihnachten offenbar bevorzugt die Kleinen beglückt. Spielsachen und Spiele belegen in diesen Ländern den ersten Platz. In der Schweiz folgen Spielwaren dagegen erst an vierter oder fünfter Stelle.
Bei Geschenken ziehen Schweizer die Läden vor
Während sich Briten für den Geschenkkauf gerne an den Computer setzen, suchen die Leute in der Schweiz offenbar das Kauferlebnis. Nur gerade 12 Prozent der Geschenke werden gemäss EY in der Schweiz online gekauft, wobei der Anteil sogar rückläufig ist.
In Grossbritannien beträgt diese Onlinequote dagegen laut Ferratum satte 39 Prozent. Auch in Deutschland wird fast ein Drittel der Geschenke im Internet bestellt.