Vor sechs Jahren kostete eine Nacht im Zelt auf dem Festgelände des Eidgenössischen in Frauenfeld noch 20 Franken, inklusive Frühstück. Für einen Campingbus oder Wohnwagen betrug die Abgabe 30 Franken, unabhängig der Anzahl Personen, die darin übernachteten. In Burgdorf 2013 erlebten die Schwingfans einen kräftigen Preisschub. Und nun in Estavayer haben sich die Preise für die Camper auf sehr hohem Niveau stabilisiert.
Eine Übernachtung im Zelt kostet 30 Franken pro Person (ohne Frühstück), für einen Wohnwagen wird ein Zuschlag von 30 Franken pro Nacht erhoben. Hinzu kommen Reservationsgebühren. Vier Personen, die am Freitag anreisen und zusammen in einem Zelt schlafen, bezahlen damit stolze 260 Franken. Wenn sie mit einem Campingbus oder Wohnwagen anreisen, werden 325 Franken fällig. Es gibt weder Wasser- noch Stromanschluss. Dusch- und WC-Anlagen stehen zur Verfügung.
Teurer Spass
Schon im Vorfeld des Eidgenössischen in Burgdorf 2013 gaben die hohen Preise für Camper viel zu reden. Alles werde immer teurer, gibt die OK-Chefin des ESAF in Estavayer, Isabelle Emmenegger, lapidar zu bedenken: «Vor sechs Jahren waren auch die Krankenkassenprämien noch günstiger. Das Leben wird nicht billiger.»
Emmenegger lässt den Vergleich mit herkömmlichen Campingplätzen nicht zu: «Wir müssen eine Infrastruktur für 20‘000 Personen aus dem Boden stampfen und ein paar Tage später wieder zurückgeben. Deshalb müssen wir auch ganz anders rechnen als diese, um zumindest unsere Kosten decken zu können.»
Immerhin: Wer bereits am Donnerstag mit Zelt und Schlafsack anreist, bezahlt für diese Zusatznacht nichts.