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Panorama Soul-Sänger Ben E. King mit 76 Jahren gestorben

Mit dem Lied «Stand by Me» wurde er weltberühmt. Am Donnerstag starb der amerikanische Soul-Sänger Ben E. King im Alter von 76 Jahren in New Jersey. Seine Karriere hatte er bei der Vokalgruppe Drifters begonnen.

Der amerikanische Soul- und Rhythm-and-Blues-Sänger Ben E. King ist im Alter von 76 Jahren gestorben. Er war wurde weltberühmt mit dem Lied «Stand by me», das 1961 veröffentlicht wurde.

«Stand by Me»

Ben E. King, mit bürgerlichem Namen Benjamin Earl Nelson, wurde 1938 in North Carolina geboren. Erstmals einer breiten Öffentlichkeit bekannt wurde er 1959 als Leadsänger der Rhytm-and-Blues-Vokalgruppe Drifters. Mit ihnen sang er unter anderem auch den Hit «Save the Last Dance for Me». Nach zwei Jahren verliess er die Drifters und begann eine Solokarriere. Wenig später landete er unter seinem neuen Namen Ben E. King mit «Stand by Me» einen Grosserfolg. Das Lied schrieb er zusammen mit Jerry Leiber und Mike Stoller.

Laut dem Urheberrechts-Unternehmen BMI steht «Stand by Me» an vierter Stelle der meistgespielten Songs im US-Radio und -Fernsehen im 20. Jahrhundert. Die US-Kongressbibliothek nahm das Lied kürzlich in ihr Verzeichnis «Amerikanischer Schätze» der Musik auf.

Musik zur Überwindung der Rassentrennung

Der Soul von Ben E. Kings entstand in den Zeiten des schwarzen Bürgerrechtskampfs in den USA. 1987 sprach Ben E. King mit dem Schweizer Fernsehen vor seinem ersten Auftritt am Montreux Jazz Festival (Video) über seine Musik:

«Wenn man in der Geschichte zurückschaut – stimmt. Das ist der Soul aus einer Zeit, als die Schwarzen in Amerika noch Baumwolle pflückten. Doch die Zeiten haben sich geändert. Damals hätten wir nie gedacht, dass ein schwarzer Musiker auf der gleichen Bühne steht wie zum Beispiel Genesis. Noch jetzt gilt es überall auf der Welt, die Rassenschranken niederzureissen.»

Musik ist universal.

Ben E. King in Montreux

King wuchs in Henderson, North Carolina auf. Wenn ihm damals jemand gesagt hätte, er würde je einmal in Japan Musik machen, hätte er es nie geglaubt, meinte King. North Carolina kenne den Rassismus auch, «doch die Musik hat meine Einstellung verändert. Ich finde, mein Beruf ist der schönste auf der Welt.»

Ich werde dafür bezahlt, dich glücklich zu machen.

Sein letztes Studio-Album veröffentlichte Ben E. King 2006. Im selben Jahr trat King auch noch einmal am Montreux Jazz Festival auf. Claude Nobs organisierte ein Tribut-Konzert für den türkisch-amerikanischen Unternehmer Ahmet Ertegun. Ertegun war der Gründer der Jazz- und Soul-Plattenfirma Atlantic Records.

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