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Panorama Spitzensport bei bis zu 38 Grad – Ironman wird zur Hitzeschlacht

3,8 Kilometer Schwimmen, über 180 Kilometer Radfahren und 42,2 Kilometer Laufen: Der Ironman Zürich ist an sich schon eine Grenzerfahrung. An diesem Wochenende kommt für Athleten und Organisatoren noch eine zusätzliche Herausforderung hinzu. Es werden Temperaturen weit über 30 Grad erwartet.

Auf der Landiwiese in Zürich laufen derzeit die letzten Vorbereitungen für den Extremsport-Grossanlass. Über 2400 Athleten haben sich angemeldet für den Ironman am Sonntag.

Es wird für viele nicht nur ein Rennen gegen den inneren Schweinehund. Sondern auch gegen die Hitze. Temperaturen weit über 30 Grad werden erwartet. Eine Extrembelastung für die Sportler, welche zum Teil bis zu 14 Stunden unterwegs sind.

Die Organisatoren haben deshalb vorgesorgt: «Wir haben vor allem die Verpflegungsposten aufgerüstet: Es werden mehr Wasser, Eiswürfel oder Salz-Sachets zur Verfügung stehen als in den Vorjahren», so Rennleiter Aeschlimann zu «10vor10».

Titelverteidiger erwartet langsames Rennen

Auch die Spitzensportler haben sich speziell auf den diesjährigen Ironman vorbereitet. Seriensieger Ronnie Schildknecht zum Beispiel hat schon im Vorfeld mehr Salz als üblich zu sich genommen. Ansonsten aber seien sich die Profis hohe Temperaturen gewöhnt, so Schildknecht.

Am berühmtesten Ironman der Welt zum Beispiel, jener in Hawaii, klettert das Thermometer regelmässig gegen 40 Grad. Unter der Hitze werden die Profis dennoch leiden, vermutet Schildknecht. Der Zürcher erwartet dieses Jahr denn auch ein langsames Rennen.

Grosse Hitze für Athleten nicht ungefährlich

Besonders im Fokus des medizinischen Personals werden am Sonntag die Hobby-Athleten sein. Sie sind weit mehr gefährdet, der Hitze zum Opfer zu fallen, beziehungsweise ihre Leistungsfähigkeit falsch einzuschätzen.

Die Rennleitung appelliert an alle Teilnehmenden, viel zu trinken und das Rennen langsam anzugehen. Sonst drohen gesundheitliche Probleme, wie der Winterthurer Sportarzt und medizinischer Betreuer des Schweizer Triathlon-Verbandes Rúben Oliver ausführt: «Das Problem ist die Dehydrierung. Verliert der Körper zu viel Wasser können Hitzekrämpfe, Muskelkrämpfe oder sogar Hitzeschlag die Folge sein. Oft kommt es auch zu Magen-Darm-Problemen, Übelkeit und Erbrechen.»

Nicht ganz überraschend: Die meisten gesundheitlichen Probleme treten bei grosser Hitze auf der Laufstrecke auf. Hier müssen die Athleten laut den Medizinern besonders gut auf ihren Körper hören. Und sich gegebenenfalls auch eingestehen, dass es nicht mehr weiter geht.

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