Mit ihrem Forschungsprogramm ExoMars vertiefen die europäische Raumfahrtagentur Esa und ihr russischer Partner Roskosmos die Suche nach Spuren von Leben auf dem Roten Planeten. ExoMars steht für «Exobiologie auf dem Mars». Mit einer Reihe von Spezialinstrumenten sollen dem Nachbarplaneten der Erde seine Geheimnisse entlockt werden. Dafür investiert die Esa mehr als 1,3 Milliarden Euro. Roskosmos legt Schätzungen zufolge eine weitere Milliarde drauf.
Landung auf dem Mars im Oktober
Der Forschungssatellit Trace Gas Orbiter (TGO) und das Testlandemodul «Schiaparelli» werden – so der Plan – im Oktober den Mars erreichen. Der TGO soll unter anderem die Atmosphäre analysieren und bis mindestens 2022 um den Mars kreisen. Zudem sucht der TGO mit einem Neutronendetektor nach Eis unter der Oberfläche.
«Schiaparelli» soll am 19. Oktober auf dem Roten Planeten aufsetzen. Es wäre die erste erfolgreiche Landung der Esa auf dem Mars. Damit will die Raumfahrtagentur Erfahrung sammeln für die Landung eines Rovers, der voraussichtlich 2018 starten soll. Der Rover hebt sich durch einen zwei Meter langen Bohrer ab, mit dem er tiefer in den Boden eindringen kann als frühere Geräte.