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Bild 1 von 15. 6.12.2013. Grosse Teile der Hallig Langeness, einer von mehreren kleinen Inseln in der Nordsee, sind überflutet. Zu sehen sind nur noch die Häuser auf der so genannten Warft, einem künstlichen Hügel in der Inselmitte. Bildquelle: Keystone.
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Bild 2 von 15. 6.12.2013. Obacht, Fussgänger – hier wird es nass! In der Nähe der Stadt Emden peitscht der Sturm die Nordsee gegen eine Brücke. Nach einer ersten Bilanz der Rettungskräfte hat «Xaver» in Deutschland weniger schlimm gewütet als befürchtet. Dennoch gab es tausende Feuerwehreinsätze und Glätte-Unfälle. Bildquelle: Reuters.
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Bild 3 von 15. 6.12.2013 . Dachte hier jemand, einem Fahrrad mit Mineralwerbung könnten die Fluten nichts anhaben? – In Hamburg stehen viele tieferliegende Gebiete seit Donnerstag unter Wasser. Am Freitagmorgen erlebte die Stadt die zweithöchste Sturmflut ihrer Geschichte. Grössere Schäden gab es nicht. Bildquelle: Keystone.
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Bild 4 von 15. 6.12.2013. Hier wird sonst gefeiert: Blick auf die «Fischauktionshalle» am berühmten Hamburger Fischmarkt, wo man sich normalerweise im Ausgang trifft. Das Gebiet rund um den Fischmarkt steht bei Hochwasser immer mal wieder unter Wasser. So hoch wie heute stand das Wasser aber schon lange nicht mehr. Bildquelle: Reuters.
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Bild 5 von 15. 6.12.2013. Der weisse Kleinwagen möchte bitte bei der Wasserschutzpolizei abgeholt werden! Im Hamburger Hafenviertel sind Bootsbesitzer derzeit klar im Vorteil. Bildquelle: Keystone.
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Bild 6 von 15. 6.12.2013. Nicht besser sieht es einige Strassen weiter aus: Wasser, so weit das Auge reicht. Bildquelle: Keystone.
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Bild 7 von 15. 5.12.2013. In List, ganz im Norden der Insel Sylt, peitscht der Wind die Wellen. Die Behörden in Norddeutschland raten allen, die nicht dringend nach draussen müssen, im Haus zu bleiben. Bildquelle: Keystone.
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Bild 8 von 15. 5.12.2013. Paris? Mailand? Stuttgart? – Ein andermal vielleicht, nicht heute. Am Nachmittag leuchtet die Anzeigetafel am Hamburger Flughafen rot. Die meisten Verbindungen sind gestrichen. Bildquelle: Keystone.
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Bild 9 von 15. 5.12.2013. So ein Sturm kann auch Spass machen: In St. Peter-Ording an der Nordsee geniesst eine Frau die Windböen ganz offensichtlich. Bildquelle: Reuters.
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Bild 10 von 15. 5.12.2013. Norddeich an der Nordsee: Vom Festland aus fahren normalerweise die Fähren zur Insel Norderney. Sie sind aber bereits eingestellt. Wann genau sie wieder verkehren, ist offen. Bildquelle: Reuters.
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Bild 11 von 15. 5.12.2013 . Meteorologen rechnen damit, dass «Xaver» einer der schwersten Stürme der vergangenen Jahrzehnte werden könnte. Der Alltag ist schon jetzt eingeschränkt: Viele Schulen sind geschlossen, Bahnen und Fähren in den betroffenen Gegenden fahren nur noch vereinzelt oder gar nicht mehr. Im Bild: der Strand von Norddeich. Bildquelle: Reuters.
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Bild 12 von 15. 5.12.2013. Blick auf die Hallig Langeness. Sie ist eine von zehn speziellen kleinen Inseln vor der Nordseeküste. Bei Sturmfluten können sie überschwemmt werden. Von Langeness sieht man derzeit nur noch die Häuser auf der so genannten Warft – einem künstlichen Hügel in der Halligmitte. Bildquelle: Keystone.
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Bild 13 von 15. 5.12.2013. Der Fähranleger in Dagebüll an der Westküste Schleswig-Holsteins ist schon überschwemmt. Bildquelle: Keystone.
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Bild 14 von 15. 5.12.2013. Auch an Belgiens Nordseeküste stürmt es heftig: Ein Mann läuft in Blankenberge über den aufgewühlten Sand. Bildquelle: Keystone.
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Bild 15 von 15. 5.12.2013. In Rhyl im Norden von Wales fliehen Passanten vor der Gischt. Bildquelle: Reuters.
Mit gefährlichen Böen, Sturmfluten und Schnee im Gefolge ist der Orkan «Xaver» über Deutschland hereingebrochen. Mit Windspitzen von bis zu 133 Kilometer pro Stunde traf das Sturmtief auf das Bundesland Schleswig-Holstein. Verschiedene kleine Inseln sind teilweise überflutet oder abgeschnitten. Die Fähren stellten ihren Betrieb weitgehend ein.
Am Hamburger Flughafen fielen Dutzende Verbindungen aus, vor allem inländische, bevor der Betrieb am späten Nachmittag geschlossen wurde. Auch Verbindungen mit der Schweiz waren betroffen. Auch Fernverkehrszüge fielen aus.
Schulen geschlossen
In vielen Schulen im Norden Deutschlands fiel der Unterricht aus. In Schleswig-Holstein ist auch am Freitag schulfrei, ebenso an den staatlichen Schulen in Mecklenburg-Vorpommern.
Die Weihnachtsmärkte waren vielerorts geschlossen oder machten vorzeitig dicht – etwa in Hamburg, Kiel, Lübeck, Schwerin und Rostock, aber auch im bevölkerungsreichsten Bundesland Nordrhein-Westfalen. Zahlreiche Veranstaltungen wurden abgesagt.
Erste Todesopfer in Schottland
Ein Lastwagenfahrer starb in Schottland, nachdem ein Windstoss sein Fahrzeug erfasst hatte und umkippte. Vier Menschen wurden leicht verletzt. In der Grafschaft Nottinghamshire starb ein Mann in einem Park, nachdem ein Baum auf ihn gefallen war.
Zudem sorgten die heftigen Winde für Stromausfälle und Chaos im morgendlichen Berufsverkehr. Rund 100'000 Haushalte waren ohne Strom. Der schottische Zugverkehr wurde vorübergehend eingestellt. Die Küstenwachen in Schottland, England und Wales warnten vor Überflutungen.
Verbindung Dänemark-Schweden unterbrochen
In Dänemark waren am Donnerstagnachmittag alle grösseren Brücken gesperrt, darunter die Öresund-Brücke, die das Land mit Schweden verbindet. An der Westküste Jütlands flogen Dachziegel von den Häusern. Eine 72-jährige Frau kam ums Leben, als ihr Auto von einer Strasse bei Holstebro in Jütland geblasen wurde.
In Südschweden wurden Bahnstrecken gesperrt, Fähren fuhren nicht mehr, in Oslo fielen Flüge aus. «Xaver» heisst in Schweden «Sven», die Dänen haben den Sturm «Bodil» getauft.
36 Stunden Sturmwinde
Über eineinhalb Tage soll «Xaver» Meteorologen zufolge über Norddeutschland toben. Nach Einschätzung des Deutschen Wetterdienstes (DWD) wütet der Orkan voraussichtlich in Schleswig-Holstein am stärksten.
An der nordfriesischen Küste und in Hamburg sollten wegen «Xaver» aller Voraussicht nach mehrere Sturmfluten auflaufen. In Hamburg könnte es eine Serie von drei oder sogar vier Sturmfluten geben, wie das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie erklärte.
Schweiz bleibt weitgehend verschont
Das Sturmtief «Xaver» zieht von Schottland über die Ostsee Richtung Baltikum. Es steuert eine Kaltfront zu uns in die Schweiz und sorgt für ein paar Schneeflocken bis in tiefe Lagen.
Ansonsten merkt man hierzulande nicht viel: Einzig in höheren Lagen, wie etwa auf dem Uetliberg in der Region Zürich oder auf der Chrischona im Raum Basel, muss mit Windspitzen von 70 bis 80 Kilometer pro Stunde gerechnet werden.