Die Schweizer Triathetlin Daniela Ryf hat es geschafft. Sie knackt den Millionen-Dollar-Jackpot. Sie hat nach Dubai und Zell am See auch das dritte Rennen für den Jackpot gewonnen, den Halb-Ironman in Bahrain. Und damit gewinnt sie dieses Jahr nicht nur viel Geld – besagte Million, sondern noch mehr: sozusagen den doppelten Jackpot.
Bescheidene Siegesprämien
Im Triathlon ist es nämlich sehr schwer, sich mit Preisgeldern den Lebensunterhalt zu sichern: Weltweit kommen nur knapp 30 Triathletinnen und Triathleten jährlich auf über 50'000 Dollar Preisgeld. Daniela Ryf gehört inzwischen zu den vier Topverdienenden in diesem Sport.
Als Siegerin der Ironman-Weltmeisterschafen auf Hawaii hat sie rund 120'000 Dollar kassiert, ähnlich viel bei einem Rennen auf den Bahamas. Und mit dieser Million gewinnt die 28-jährige Solothurnerin nicht nur Geld. Der Jackpot bedeutet viel mehr, sagt Hans-Willy Brockes von der Europäischen Sponsoringbörse.
Es steht nicht mehr nur das Siegen im Triathlon im Vordergrund.
«Das schafft ihr eine zusätzliche Aufmerksamkeit. Es ist vergleichbar mit einer Goldmedaille oder mit den Transfersummen bei Fussballern. Neben dem sportlichen Ereignis gibt es plötzlich zusätzlichen Gesprächsstoff. Man kann sich etwa fragen: Was macht sie nun mit dem Geld, kann sie den Jackpot nächstes Jahr verteidigen und so fort.»
Brockes erläutert: «Das wird dann zum Thema an und für sich. Und es steht nicht mehr nur das Siegen im Triathlon im Vordergrund. Dadurch könnten Ryf bestehende und mögliche künftige Sponsoren attraktiver finden.»
Aktivitäten auf Social Media als neuer Indikator
Ein Indikator, der für Sponsoren übrigens immer wichtiger werde, seien die Aktivitäten auf den sozialen Medien. «Je mehr Aufmerksamkeit sie hat, desto eher wird ihr gelingen, eine Community um sich zu scharen.»
Der Sieg helfe indes nicht nur Daniela Ryf als Person, so Brockes, sondern rücke im Idealfall auch den Triathlon-Sport schlechthin bei den Sponsoren weiter nach vorne.