Amerikanische Gesundheitsforscher schlagen in einer aktuellen Studie vor, Twitter-Daten als Frühwarnsystem gegen Erkrankungen zu nutzen. Für ihr Frühwarnsystem haben die Forscher aus dem US-Bundesstaat Utah bereits über 24 Millionen Twitter-Mitteilungen von über zehn Millionen Nutzern ausgewertet. Mittels dieser konnte eine Epidemie-Karte erstellt werden.
Diese Datenmenge wurde innerhalb von nur zwei Wochen gesammelt. Bei rund 15 Prozent der Tweets gelang es ihnen zu ermitteln, wo der erkrankte Schreiber sich aufhielt. «Das ist durchaus eine kritische Masse, um ein Frühwarnsystem zu etablieren», so die Forscher über ihre Datengrundlage.
Angst vor Missbrauch der Daten soll schwinden
Der genaue Aufenthaltsort ihrer Twitter-Probanden war allerdings für die Forscher überraschenderweise doch nicht so leicht zu ermitteln. Denn nur in rund drei Prozent der Fälle waren GPS-Daten an die Tweets angehängt.
Aus Angst vor Datenmissbrauch sind die meisten Nutzer nicht bereit, ihre Aufenthaltsorte in den Tweets preiszugeben. Die Wissenschaftler erforschen jetzt, wie sie User auf freiwilliger Basis motivieren könnten, ihre Daten auswerten zu lassen.