Nicht nur Bananen kommen aus Kolumbien, sondern bekanntlich auch das weisse Pulver. Beides ist in Europa beliebt. Warum also das Kokain nicht gleich mit den Bananen zusammen liefern? So oder ähnlich müssen sich das die Schmuggler gedacht haben.
Dass die Bananen und das Kokain dann am Schluss in den gleichen Vertriebskanälen landen – so planten das die Schmuggler wohl kaum. So waren die Mitarbeiter der Berliner und Brandenburger Discount-Länden am Montag nicht schlecht überrascht, als sie das Pulver in den Kisten fanden, alles in allem 140 Kilogramm. Auf dem Schwarzmarkt würde man damit rund sechs Millionen Euro machen.
Die Polizei hatte den Weg der Bananenkisten schnell ermittelt: Von Kolumbien kamen sie per Schiff nach Europa, dann auf dem Landweg an einen zentralen Obst- und Gemüsemarkt in Berlin-Moabit, dann in die Supermärkte.
Die Polizei ist stolz: Es ist der zweitgrösste Kokain-Fund in Berlin seit Gründung der speziellen Ermittlungsgruppe Rauschgift von Zoll und Polizei im Jahr 1978. Allerdings wurden landesweit schon viel grössere Mengen sichergestellt.
Ob sich manche Aldi-Mitarbeiter nach Bekanntgabe des Schwarzmarktwertes des Kokains nun überlegen, die Branche zu wechseln, bleibt unbekannt.