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Panorama Überraschungssieger am Filmfestival Locarno

Der Film «Right Now, Wrong Then» des südkoreanischen Regisseurs Hong Sang-soo wird in Locarno mit dem Goldenen Leoparden ausgezeichnet. Der einzige Schweizer Film im Hauptwettbewerb, «Heimatland», geht leer aus.

Die einen favorisierten einen Film über einen orthodoxen Juden, der Geschmack am extrem Unorthodoxen findet, die andern eine japanische «Sex and the City»-Variante. Den Goldenen Leoparden gewann aber überraschend der südkoreanische Film «Right Now, Wrong Then».

Der Film erzählt eine beginnende Liebesgeschichte in zwei Spielarten, einer unehrlichen und einer ehrlichen. Der Film erhielt auch einen Silbernen Leoparden für den besten männlichen Darsteller Yae-Young Jung. Mit dem Spezialpreis zeichnete die Jury «Tikkun» von Avishai Sivan aus. Der Schwarzweiss-Film dreht sich um einen ultra-orthodoxen Musterschüler, der nach einem Nahtod-Erlebnis Appetit auf Popkultur und käufliche Liebe entwickelt.

Der Silberne Leopard für die beste Regie ging an den polnischen Altmeister Andrzej Zulawski für «Cosmos» über die seltsamen Erlebnisse zweier junger Versager rund um ein verstörendes Hotel. Die Auszeichnung für die beste Darstellerin teilt sich das Frauen-Ensemble des fünfstündigen japanischen Films «Happy Hour». Dieser wurde von einer Kritikerin – nicht ganz unpassend – als «Sex and the City auf Japanisch» bezeichnet.

Enttäuschung für «Heimatland»

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Der einzige Schweizer Beitrag im Hauptwettbewerb, das Kollektivwerk «Heimatland», musste sich mit dem dritten Preis der Jugendjury zufrieden geben. Eine weitere Brosame für die Schweiz war die Auszeichnung von Europa Cinemas Label für die Koproduktion «Keeper» mit Kacey Mottet Klein.

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