Dreimal klopft ein Mann mit Zylinder an die Tür des künstlichen Murmeltierbaus, um «Punxsutawney Phil» aufzuwecken. Dann greift er das Tier am Pelz und zerrt es aus seinem Winterquartier. Es hat nunmal eine wichtige Aufgabe zu erfüllen.
15'000 Schaulustige in Punxsutawney im US-Bundesstaat Pennsylvania wollen wissen, wie das Wetter in den nächsten sechs Wochen wird. Dazu wird Phil hochgehalten und sein Schatten untersucht. Ist ein Schatten zu sehen, bleibt der Winter. Ist keiner sichtbar, kommt der Frühling. Die Entscheidung: kein Schatten. Wenn die Prognose vom Dienstag stimmt, wird es in den USA bald Frühling.
Der örtliche Murmeltierverein ist überzeugt: «Phil hat immer recht.» Immerhin: Erfahrung hat das Tier. Es kam dieses Jahr bereits zum 130. Mal zum Einsatz. Allerdings lag es mit seinem Schattenwurf bisher öfter falsch als richtig. Gemäss US-Klimadaten hat Phil das Wetter seit 1988 nur 13 Mal korrekt vorausgesagt.