In Nelson, Georgia, leben rund 1300 Personen. Wer nicht dort wohnt, hat noch nie von dem Ort nördlich von Atlanta gehört. Der Gemeinderat hat das Nest nun aus der Anonymität geholt. Mit einem Gesetz, welches Waffenbesitz obligatorisch macht.
Viele Ausnahmen
Die Motivation: Familien sollen sich besser schützen können und besser beschützt werden. Dazu komme die abschreckende Wirkung. «Potentiell Kriminelle sollen wissen, dass sie vielleicht besser weiter die Strasse runter gehen, als hier eine Tür einzutreten», so das Gemeinderatsmitglied, welches das Gesetz zur Abstimmung vorgeschlagen hatte.
Es herrscht aber nicht nur pure Begeisterung über die neue Regelung. Während der Abstimmung machte sich ein Anwohner Luft, er fühle sich nicht vom Rat vertreten. Seine Meinung sei nicht gehört worden vor der Abstimmung. «Der Rat spricht, und das war’s. Das ist reine Tea-Party-Rhetorik.»
Unzufriedene können sich aber trösten. De facto wird das Gesetz kaum etwas ändern. Das Nicht-Tragen von Waffen ist straffrei. Zudem sind physisch und psychisch Behinderte, Verurteilte und Waffenkritiker von der Pflicht ausgenommen.