Seit einigen Tagen sei der Vogel offenbar auf dem Rückweg nach Bayern, teilte ein in Österreich ansässiges Waldrappteam in einer vom Schweizer Tierpark Goldau verbreiteten Mitteilung mit.
Shorty sei zuletzt am 18. Dezember in Rossau-Mettmenstätten, etwa 15 km südlich von Zürich, gesichtet worden. Dank Hinweisen aus der Bevölkerung hofft das Waldrappteam nun, den Vogel wieder einfangen zu können.
Das Finden von Shorty sei deshalb unerlässlich, weil der Waldrapp eine gefährdete Zugvogelart ist. Darum sei jedes Individuum wichtig, betonte der Leiter des Waldrappteams.
Menschliche Ersatzeltern
Der Waldrapp ist ein Ibis und hat mit seinem roten, kahlen Kopf, seinem langen gebogenen Schnabel und seinen langen Nackenfedern ein markantes Aussehen. In Europa starb der Waldrapp vor 300 Jahren aus.
Wiederansiedlungen sind schwierig, weil die in Gefangenschaft aufgewachsenen Vögel nicht wissen, dass sie im Herbst ihr Brutgebiet verlassen und in den Süden fliegen müssen.
Die Lösung fand die Tierschutz-Organisation in einem Ultraleichtflugzeug. Die Jungvögel werden von Menschen aufgezogen und folgen diesen, wenn sie mit dem Miniflugzeug in den Süden fliegen.