Eine neue Studie räumt Zweifel aus: «Berauschte Personen sind stärker auf sich selbst fixiert und absolvieren einen Reaktionstest deutlich schlechter und langsamer als jene, die ein Placebo geraucht hatten», so das Universitäre Rechtsmedizinzentrum (CURML) in Lausanne.
Nulltoleranz
«Es sind Hirnregionen, die sonst überraschende Ereignisse wahrnehmen und eine korrekte Reaktion veranlassen.» Unter Cannabis-Einfluss nehmen Menschen wichtige Reize nicht mehr unbedingt wahr und reagieren nicht darauf.
Eine andere Veränderung der Hirnaktivität wies auf selbstbezogene geistige Aktivität hin. «Die Personen scheinen sich selbst mehr Aufmerksamkeit zu schenken als der Aufgabe.» Fazit: Bekiffte Fahrer sind gefährlich, auch wenn nur kleine Mengen THC wie in der Studie konsumiert werden.
Die Resultate untermauern die Praxis der Schweiz, wo eine Nulltoleranz von Cannabis beim Autofahren gilt. Diese müsse auch weiterhin aufrecht erhalten bleiben, falls Cannabis legal werden sollte. In weiteren Studien wollen die Forschenden nun untersuchen, ob sich bei starken Kiffern die Gehirnstrukturen langfristig verändern.