Menschen auf der ganzen Welt sind ins neue Jahr gestartet – meist friedlich und ausgelassen. Überschattet wurden die Silvesterfeiern von einer Terrorwarnung in München und einem spektakulären Hochhausbrand in Dubai. Ein Überblick.
Schweiz
Zehntausende Menschen verfolgen die Silvesterfeuerwerke in den grossen Schweizer Städten. Einzig das Wetter macht nicht überall mit: In Zürich verschwinden grosse Teile des «Silvesterzaubers» in dichtem Nebel. Mehr.
Deutschland
Mitten in die Silvesterpartys platzte eine gute Stunde vor Mitternacht die Warnung vor einem möglichen Anschlag in München. Der Hauptbahnhof und ein weiterer Bahnhof wurden evakuiert. Die Polizei warnte vor grösseren Menschenansammlungen. Gefeiert wurde trotzdem – fast überall knallten Feuerwerke, und die Menschen lagen sich in den Armen. Die grösste Silvesterparty im Nachbarland fand in Berlin statt, wo Hunderttausende am Brandenburger Tor friedlich ins neue Jahr feierten. Für die zwei Kilometer lange Festmeile galten nach den Anschlägen von Paris verschärfte Sicherheitsvorkehrungen.
Australien
Am anderen Ende der Welt hatte das Jahr 2016 schon viele Stunden früher begonnen. Mit einem spektakulären Feuerwerk feierten die Menschen in Sydney friedlich und ausgelassen ins neue Jahr – um 14.00 Uhr Schweizer Zeit. Schätzungen zufolge versammelten sich rund 1,6 Millionen zur Silvesterparty.
Asien
Ganz traditionell feierten Millionen Menschen in Japan . Pünktlich um Mitternacht ertönten die Tempelglocken 108 Mal, damit wurde 2016 eingeläutet. Dann stiegen über dem Tokyo Tower Tausende Luftballons auf. Ohne grosses Feuerwerk begrüssten die Menschen in China das neue Jahr. Der 1. Januar ist zwar auch in der Volksrepublik ein Feiertag, nach dem traditionellen Mondkalender der Chinesen beginnt das neue Jahr aber stets erst Ende Januar oder im Februar. Silvester wird meist nur von jungen Leuten in den Grossstädten gefeiert. Eine der grössten Feiern Chinas fiel aus: Die Behörden hatten eine Party an Shanghais berühmter Uferpromenade Bund abgesagt, nachdem es dort im vergangenen Jahr eine Massenpanik mit 36 Toten gegeben hatte.
Dubai
In einem Luxushotel im Zentrum der Golfmetropole brach kurz vor Beginn der Feierlichkeiten ein grosses Feuer aus. Das mehr als 60 Stockwerke hohe Hotel «The Address» im Zentrum der Golfmetropole der Vereinigten Arabischen Emirate brannte am Abend lichterloh. Mehr als ein Dutzend Menschen wurden nach Regierungsangaben verletzt. Die Ursache des Feuers ist noch unklar. Mehr.
Paris
In der französischen Hauptstadt wurde nach den Anschlägen vom 13. November ohne Feuerwerk gefeiert. Auf der Prachtavenue Champs-Élysées versammelten sich in gedämpfter Stimmung Touristen und Einheimische. Allerdings waren es laut Polizei deutlich weniger als die 650'000 des vergangenen Jahres. 11'000 Polizisten und Feuerwehrleute waren im Einsatz, 2000 mehr als zum vergangenen Jahreswechsel. Die Zonen um Champs-Élysées und Eiffelturm waren weiträumig abgesperrt und kontrolliert, selbst Flaschen waren in diesen Bereichen verboten.
Brüssel
Auch in der belgischen Hauptstadt begann das neue Jahr wegen Terrorgefahr unter verschärften Sicherheitsvorkehrungen. Das traditionelle Silvesterfeuerwerk wurde abgesagt. Trotz der angespannten Sicherheitslage waren zahlreiche Brüsseler und Touristen auf den Strassen unterwegs.
Brasilien
Etwa zwei Millionen Menschen haben bei einer der grössten Silvesterpartys der Welt in Rio de Janeiro den Start in das Olympiajahr 2016 gefeiert. Bei 28 Grad heizten Musikbands, DJs und Sambaschulen auf mehreren Bühnen an der Copacabana den Feiernden ein. Vom 5. bis 21. August 2016 finden erstmals die Olympischen Spiele in Südamerika statt.
New York
Mit dem traditionellen «Balldrop» feierte New York am Times Square in das neue Jahr. Eine Minute vor Mitternacht setzte sich ein grosser Kristallball an einer gut 20 Meter hohen Stange am berühmtesten Teil des Broadways in Bewegung und erstrahlte pünktlich zum neuen Jahr. Nach Angaben der Veranstalter wurde es von einer Million Menschen begrüsst. Feuerwerk gab es ebenso wenig wie Alkohol.
Pazifik
Am längsten mussten die Bewohner von American Samoa und der Midway-Inseln auf 2016 warten. Dort begann das neue Jahr nach Schweizer Zeit erst am Freitag um 12.00 Uhr.