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Ein Vogel sitzt auf einer Stromleitung. Sein Kopf kommt genau vor der Sonnenscheibe zu liegen.
Legende: Für die Sonne und den Vogel dauert das Jahr exakt 365,2422 Tage. Gregor XIII. nahm das nicht so genau. Reuters

Panorama Wir haben ein Schaltjahr – hä?

Diejenigen, die heute Geburtstag haben, dürften im Bilde sein, warum das Fest nicht wie bei anderen alle Jahre wiederkehrt. Das Schaltjahr ist schuld. Aber wissen es alle anderen? Wer schaltet da was und was hat das mit der Sonne zu tun? Die Antworten.

Die Sonne hat es nicht so mit Kalendern. Diese lassen eine Sonnenumlaufzeit der Erde 365 Tagen dauern. De facto dauert es etwas länger. Zwar wussten das schon die alten Ägypter, aber so richtig genau nimmt man den Lauf der Zeit erst wieder seit Papst Gregor XIII.

Gregors 3 Regeln

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  1. Alle durch 4 teilbaren Jahre sind Schaltjahre
  2. Der Schalttag fällt bei einem vollen Jahrhundert aus, es sei denn,
  3. das volle Jahrhundert lässt sich durch die Zahl 400 teilen

Auch Gregor schafft es nur annähernd

Er ist es gewesen, der 1582 mit einem neuen Kalender dieser astronomischen Tatsache Rechnung getragen hat (siehe Regel-Box).

Damit die Sonne recht behält, muss der Kalender alle vier Jahre an den realen Sonnenumlauf der Erde angepasst werden. Denn für einen Umlauf um den feurigen Himmelskörper braucht der Planet Erde exakt 365.2422 Tage.

Nur mit einem Schaltjahr alle vier Jahre wäre es demnach nicht getan. Dies ergäbe eine Umlaufzeit von 365,25 Tagen, zu viel also. Der Kalender von Gregor XIII.berücksichtigt die Varianz mit drei Regeln und ist mit 365,2425 Tagen bislang die beste Annäherung.

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