In viele Wälder Europas ist der Wolf zurückgekehrt. In kaum einem Land ist die Debatte über den Wolf aber so aufgeladen wie in Schweden. Jäger fühlen sich massiv von Tierschützern bedroht. Die wiederum berichten von illegaler Jagd und Einschüchterungsversuchen.
Mehr als 400 Wölfe zählte man im letzten Winter in dem skandinavischen Land. Sie kommen vor allem aus Finnland und Russland. 1990 waren es noch nur einige Dutzend gewesen. Zwei Jahrzehnte später sahen sich die Behörden gezwungen, eine lizenzierte Wolfsjagd zu organisieren.
Doch um die Zahl der Tiere, die geschossen werden dürfen, gibt es seitdem Streit. «Nur 14 Wölfe sind letztlich geschossen worden», erzählt Gunnar Glöersen vom schwedischen Jägerverband. «Das bedeutet, dass die Population wachsen wird.»
Die Jäger sehen die Auseinandersetzung um den Wolf auch als eine zwischen den Landbewohnern, die mit dem Raubtier leben, und den Menschen in Grossstädten wie Stockholm.