Ein Schiffswrack der gescheiterten legendären Franklin-Expedition ist im arktischen Norden Kanadas entdeckt worden. Damit sei eines der «grössten Geheimnisse Kanadas» gelöst, teilte Premierminister Stephen Harper mit.
Vor fast 170 Jahren brach der britische Polarforscher John Franklin mit zwei Expeditionsschiffen in die Arktis auf. Er versuchte, die Nordwestpassage erstmals in Richtung Westen zu durchsegeln und einen kürzeren Weg von Europa nach Asien zu finden.
Grosses Interesse um Arktis-Mission
Die von der Öffentlichkeit aufmerksam verfolgte Expedition scheiterte jedoch unter bis heute nicht völlig geklärten Umständen. Alle Mitglieder kamen im Eis ums Leben.
Die Franklin-Expedition und das Schicksal ihrer Teilnehmer wurden schon von den Zeitgenossen als sehr bedeutsam wahrgenommen. Zeitungen erzielten mit Berichten und Spekulationen über den Verbleib des Forschers und seiner Crew hohe Auflagen.
Unklar um welches Schiff es sich handelt
Die von Admiral Franklin kommandierten Schiffe «HMS Erebus» und «HMS Terror» gehörten lange Zeit zu den meistgesuchten Wracks in der Geschichte der marinen Archäologie. Die Expedition ist Gegenstand von zahlreichen Liedern, Gedichten und Romanen.
Noch ist unklar, um welches der beiden Schiffe es sich handelt. Es wurde im Norden der Provinz Nunavut nahe Pond Inlet elf Meter unter der Wasseroberfläche gefunden. Von der Entdeckung des ersten Expeditionsschiffes erhoffen sich Experten nun neue Aufschlüsse über den Verbleib des zweiten Schiffes sowie über Verlauf und Scheitern der Expedition.