- Der französische Innenminister meldet den Tod des Spitzenkochs Paul Bocuse auf Twitter.
- Seit 1965 wird dessen Restaurant «L'Auberge du Pont de Collonges» mit drei Michelin-Sternen ausgezeichnet.
- Der internationale Restaurant-Führer Gault-Millau ernannte Bocuse zudem zum Koch des Jahrhunderts.
«Paul Bocuse ist tot», schreibt der französische Innenminister und Ex-Bürgermeister von Lyon Gérard Collomb auf Twitter. «Die Gastronomie trauert. Monsieur Paul war Frankreich. Einfachheit und Grosszügigkeit. Vorzüglichkeit und die Kunst zu leben.» Zuvor hatten französische Medien den Tod unter Berufung auf Angehörige gemeldet.
Bocuse galt als der «Papst der französischen Küche», der Gastronomieführer «Gault&Millau» nannte ihn «Koch des Jahrhunderts». Sein Drei-Sterne-Tempel L’Auberge du Pont de Collonges bei Lyon galt als Pilgerort für Gourmets aus aller Welt: Paul Bocuse schlug in der französischen Spitzengastronomie so ziemlich alle Rekorde.
Bocuse war der Inbegriff der französischen Küche.
Wegbereiter der «Nouvelle Cuisine»
Weit über die Grenzen seines Heimatlandes hinaus wurde Bocuse zur Ikone der verfeinerten Lebensart mit exquisiten Speisen und Getränken. Er gehörte zu den Vertretern der «Nouvelle Cuisine», eine Bewegung ursprünglich junger Köche, die die französische Küche entstauben wollten. Einfache Zubereitung, frische Zutaten, Regionalität – das waren und sind ihre Grundlinien.
Bocuse, der seit Jahren an Parkinson litt, ist in seinem Geburtsort Collonges-au-Mont d'Or nahe Lyon verstorben. Der Ausnahme-Koch besass dort sein legendäres Drei-Sterne-Restaurant, wo er auch lebte.