«Ohne Worte!», «Ende Legende», «Schadenfreude» – das Aus der deutschen Nationalmannschaft in der WM-Vorrunde beschäftigt vor allem die deutschen Medien. Aber auch Zeitungen aus dem restlichen Europa widmen der Niederlage ihre Frontseite. Die Briten titeln dabei gewohnt böse.
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Bild 1 von 12. Bild-Zeitung. Dem grossen deutschen Boulevard-Blatt fehlen offensichtlich die Worte. Pikant: Der Titel wurde rezykliert von der Ausgabe vom 9. Juli 2014 – als die Bundeself die Brasilianer mit 7:1 vom Platz fegte. Bildquelle: Bild.
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Bild 2 von 12. Frankfurter Allgemeine. Dass es der Fussball bei der FAZ auf der Front ganz nach oben schafft, ist selten. Das Bild hält den Moment vor dem 1:0 fest, der Titel ist an Nüchternheit kaum zu überbieten. Bildquelle: FAZ.
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Bild 3 von 12. Berliner Morgenpost. Bildstark setzt die Hauptstadt-Zeitung das deutsche Debakel um – der Titel ist dagegen schlicht und knapp, Punkt. Bildquelle: Berliner Morgenpost.
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Bild 4 von 12. Stuttgarter Nachrichten. Im Süden des fussballversehrten Landes wird voll auf den Bundestrainer gezielt. Jogi Löw selber stammt ebenfalls aus dem Süden, aus dem Schwarzwald. Bildquelle: Stuttgarter Nachrichten.
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Bild 5 von 12. Abendzeitung. Solche historischen Fussballereignisse ermuntern Blattmacher bei Zeitungen offenbar zum Reimen, wie die Titelseite der «Abendzeitung» verdeutlicht. Bildquelle: Abendzeitung.
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Bild 6 von 12. Die Welt kompakt. Auch die «kleine» Welt versucht, sich mit einem Reim über das deutsche Ausscheiden den Ärger auf der Titelseite vom Leib zu schreiben. Bildquelle: Die Welt kompakt.
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Bild 7 von 12. Düsseldorf Express. Düstere Worte wählt das Ruhrpott-Blatt. Wie genau die Anlehnung an den gleichnamigen Film über Adolf Hitler (mit dem Schweizer Bruno Ganz in der Hauptrolle) gemeint ist, bleibt allerdings erklärungsbedürftig. Bildquelle: Düsseldorf Express.
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Bild 8 von 12. The Sun. Das britische Revolver-Blatt hat sich etwas ganz Spezielles zum deutschen WM-Out einfallen lassen: «Schadenfreude» gibt es im englischen Sprachgebrauch als deutsches Fremdwort. Bildquelle: The Sun.
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Bild 9 von 12. Daily Mail. Die Briten bedienen sich immer wieder gerne am deutschen Sprachschatz, wenn es um Deutschland geht. Die «Daily Mail» baut gleich auch noch einen religionskritischen Unterton ein. Da hilft nicht einmal mehr beten. Bildquelle: Daily Mail.
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Bild 10 von 12. Metro. Die britische Gratis-Zeitung bestreitet das Titelblatt mit einer holprigen Zwei-Wort-Schlagzeile. Das ausgewählte Bild bietet hingegen einen schönen Kontrast zum sonst dominierenden Rasengrün auf den Zeitungstitelseiten. Bildquelle: Metro.
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Bild 11 von 12. Sport. Die tschechische Sportzeitung setzt das WM-Aus Deutschlands bildlich schön um, geht aber bei der Wortwahl ans Äusserste: Die Titelzeile bedeutet: Schande! Die grösste deutsche Katastrophe in der Geschichte. Bildquelle: Sport.
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Bild 12 von 12. Kurier. Ohne Häme, Schadenfreude oder Drastik behandeln die WM-abwesenden Österreicher das «historische Debakel» des Nachbarn. Bildquelle: Kurier.
Die unerwartete Niederlage Deutschlands gegen Korea beschäftigt natürlich auch in den sozialen Medien. Auf der humoristischen Online-Plattform «9GAG» reagiert man mit Spott.
Auch spöttisch, doch um einiges düsterer gibt sich der deutsche Comedian Oliver Polak. Sein Tweet ist eine Anspielung auf die Niederlage der deutschen Wehrmacht gegen die russische Armee im Zweiten Weltkrieg.
Auch diese Deutschen nehmen's mit Humor. Sie spielen Deutschland ein Abschiedsständchen.
Viele Reaktionen kommen von mexikanischen Fussball-Fans. Ihre Mannschaft ist dank dem Sieg Koreas gegen Deutschland eine Runde weiter – trotz der haushohen Niederlage ihres Teams gegen Schweden. Es kursieren Videos von Mexiko-Fans, die koreanische Staatsbürger bejubeln.
In Mexiko-Stadt belagerten Fussball-Fans gar die koreanische Botschaft. Der Botschafter Byoung-jin Han liess sich zum spontanen Mitfeiern überreden – inklusive Tequila-Shots.
Die mexikanische Dankbarkeit zeigt sich auch anderswo. Die Hörerzahlen für koreanischen Pop schossen in Mexiko in die Höhe. Besonders die K-Pop-Gruppe «BTS» profitiert vom Fussballwunder.