Zum Inhalt springen

Header

Video
Chinesisches Raumlabor stürzt in nächsten Tagen ab
Aus Tagesschau vom 29.03.2018.
abspielen. Laufzeit 1 Minute 56 Sekunden.
Inhalt

Riesiges Gebiet betroffen Raumstation wird am Wochenende auf die Erde stürzen

Wann: Die Europäische Raumfahrtagentur Esa in Darmstadt erwartet, dass die chinesische Raumstation «Tiangong 1» frühestens am Karsamstag und spätestens am Ostermontag abstürzt.

Wie: Der Wiedereintritt von «Tiangong 1» in die Atmosphäre ist nicht mit einem Meteoriteneinschlag vergleichbar, sagt der Esa-Experte Holger Krag. Die Trümmer fielen ab 30 Kilometern Höhe mit der normalen Fallgeschwindigkeit. Daher werde es auch keine Krater geben. «Es fällt auch nicht alles auf einen Fleck, sondern verteilt sich über eine Schleppe von 1000 bis 1200 Kilometern», sagte Krag. Mit der Reibungshitze wird der grösste Teil des Labors verglühen. Übrig werden wohl nur Elemente aus Titan und Edelstahl bleiben.

Wo: Das Gebiet, über dem die Trümmer des 8,5 Tonnen schweren und zwölf Meter langen Raumlabors eintreten können, ist riesig. Das betroffene Gebiet soll einen erdumspannenden Gürtel von 43 Grad südlich bis 43 Grad nördlich des Äquators abdecken. Damit kann es alle Kontinente – bis auf die Antarktis – und alle Ozeane treffen. Auf dem 43. Grad nördlicher Breite liegt etwa die südfranzösische Stadt Marseille. Deutschland, die Schweiz und Österreich liegen nördlicher als das Gebiet.

Die Wahrscheinlichkeit für ein Individuum von einem Trümmerteil verletzt zu werden, ist so hoch wie die Möglichkeit von einem Blitz zweimal in einem Jahr getroffen zu werden.
Autor: Holger Krag Esa-Experte

Warum: Das chinesische Weltraum-Labor war nach offiziellen Angaben zweieinhalb Jahre länger im Einsatz als geplant.​​ Seit 2016 besteht kein Kontakt mehr. Als Ersatz schoss China im gleichen Jahr ein neues Raumlabor ins All. In «Tiangong 2» können zwei Astronauten länger als im Vorgängermodell leben. Auch hat er eine höhere Ladekapazität und lässt sich erstmals auftanken. China verfolgt ein ambitioniertes Raumfahrtprogramm, das auch den Mond und den Mars im Auge hat.

Mission startete vor sieben Jahren

Box aufklappen Box zuklappen

China hatte «Tiangong 1» im September 2011 ins All geschossen, wo das Raumlabor über die Jahre sechs Kopplungsmanöver mit chinesischen Raumschiffen der «Shenzhou»-Reihe absolvierte. An Bord waren auch die beiden ersten chinesischen Astronautinnen.

Jederzeit top informiert!
Erhalten Sie alle News-Highlights direkt per Browser-Push und bleiben Sie immer auf dem Laufenden.
Schliessen

Jederzeit top informiert!

Erhalten Sie alle News-Highlights direkt per Browser-Push und bleiben Sie immer auf dem Laufenden. Mehr

Push-Benachrichtigungen sind kurze Hinweise auf Ihrem Bildschirm mit den wichtigsten Nachrichten - unabhängig davon, ob srf.ch gerade geöffnet ist oder nicht. Klicken Sie auf einen der Hinweise, so gelangen Sie zum entsprechenden Artikel. Sie können diese Mitteilungen jederzeit wieder deaktivieren. Weniger

Sie haben diesen Hinweis zur Aktivierung von Browser-Push-Mitteilungen bereits mehrfach ausgeblendet. Wollen Sie diesen Hinweis permanent ausblenden oder in einigen Wochen nochmals daran erinnert werden?

Meistgelesene Artikel