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Krawalle in Marseilles Altstadt und Stadion
Aus Tagesschau vom 12.06.2016.
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Panorama Russland drohen nach Fussball-Krawallen in Marseille Sanktionen

Bei Krawallen gewalttätiger Fussball-Fans in Südfrankreich sind gegen 40 Personen verletzt worden, darunter eine Person lebensgefährlich. Kurz vor Spielschluss gingen russische Fans im Stadion in Marseille auf englische Fans los. Die Uefa eröffnete ein Verfahren gegen Russlands Verband.

  • Bei den Ausschreitungen zwischen zumeist englischen und russischen Hooligans gibt es 35 Verletzte, eine Person schwebt in Lebensgefahr.
  • Aufgrund der Krawalle im Stadion von Marseille eröffnet die Uefa ein Verfahren gegen den russischen Fussball-Verband.
  • Die Uefa räumt ein, dass es bei der Trennung der Fangruppen im Vélodrome-Stadion Probleme gab: Ab den Spielen vom Sonntag sollen in allen Arenen mehr Sicherheitskräfte im Einsatz stehen.

Bei heftigen Zusammenstössen zwischen Fangruppen rund um das EM-Spiel England-Russland in Marseille (1:1) sind mindestens 35 Menschen verletzt worden. Ein britischer Fussball-Fan schwebt nach Angaben von Frankreichs Innenminister Bernard Cazeneuve in Lebensgefahr. An den gewalttätigen Auseinandersetzungen sollen sich neben englischen und russischen auch französische Randalierer beteiligt haben.

Acht Krawallmacher wurden festgenommen. Drei Polizisten wurden bei den Einsätzen leicht verletzt, wie der Polizeipräfekt von Marseille, Laurent Nuñez, sagte.

Ausschreitungen im Stadion

Im Stade Vélodrome brachen gegen Ende der Partie Auseinandersetzungen aus. Offenbar stürmten russische Zuschauer auf in benachbarten Blöcken sitzende englische Fans los und prügelten wild auf diese ein.

Dem Augenschein nach waren die verschiedenen Fangruppen nur unzureichend voneinander getrennt gewesen. Einige Zuschauer sprangen sogar über Zäune in den Innenraum des Stadions, um sich in Sicherheit zu bringen. Nach dem Spiel blieb es rund um das Stadion sowie im Zentrum von Marseille ruhig.

Bewusst kein TV-Bild

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Die Bilder von den Ausschreitungen im Stadion in Marseille sind von der Uefa bewusst nicht im TV-Bild gezeigt worden. Es werde ein Nachahmungseffekt befürchtet, teilte der Dachverband mit. Deshalb werden auch keine Bilder von sogenannten Flitzern, die bei Spielen auf den Platz laufen, im internationalen TV-Signal gezeigt.

Uefa droht mit harten Sanktionen

Die Uefa reagierte am Sonntag unmissverständlich: Sie schliesse die mögliche Disqualifikation beider Teams von der Europameisterschaft nicht aus.

Zuvor hatte der europäische Verband angekündigt, dass er ein Verfahren gegen den russischen Verband eröffnete. Die Disziplinarkommission der Uefa will am Dienstag ein Urteil verkünden. Neben den Prügeleien im Stadion wird gegen Russland auch wegen angeblich rassistischen Verhaltens und des Zündens von Feuerwerkskörpern ermittel.

Einsatz von Sicherheitskräften wird erhöht

Die Uefa räumte ein, es habe bei der Partie in Marseille Probleme bei der Trennung der Fans beider Mannschaften gegeben. Daher solle nun in Zusammenarbeit mit den lokalen Behörden der Einsatz von Sicherheitskräften in den Arenen erhöht werden. Schon am Sonntag sollten zusätzliche Ordner bei allen Spielen in den Arenen sein, hiess es seitens des Verbandes.

Auch Nizza betroffen

Anders in Nizza, wo am Sonntag Nordirland auf Polen trifft. Bei Ausschreitungen am Samstagabend wurden nach Polizeiangaben sieben Personen verletzt, eine davon schwer. Einheimische Jugendliche hätten nordirische Fans mit Flaschen beworfen, hiess es. Erst Spezialkräfte der Polizei setzten den Zusammenstössen ein Ende.

Die Vorgeschichte

Die Fussball-EM

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In Marseille war es bereits am Donnerstag und Freitag mehrfach zu Zusammenstössen mit englischen Fans in Marseille gekommen. Gewisse Medien berichteten, dass auch französische Jugendliche in die Krawalle involviert waren. Die Sicherheitskräfte setzten jeweils Tränengas ein.

Die Polizei hatte daraufhin angekündigt, weiter hart bei Ausschreitungen durchzugreifen. In Marseille seien 1200 Polizisten mobilisiert, sagte Polizeipräfekt Nuñez. Für mögliche weitere Vorfälle kündigte er an: «Wir werden sehr konsequent vorgehen.»

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