Cenk Korkmaz ist der neue Stern am Schweizer Comedy Himmel. Am Mittwoch hat sein erstes abendfüllendes Stück mit dem Titel «Schleierhaft» Premiere gefeiert. Darin geht es unter anderem um die Hochzeit seiner Cousine, die mit einer Verhaftung von Cenk endet.
Hochzeiten sind für den 34-Jährigen etwas vom Schlimmsten. Er sei kein grosser Fan von Menschenansammlungen, sagt er. Er selbst würde seine Hochzeit daher, wenn überhaupt, lediglich in einem kleinen Rahmen feiern.
Gefeiert hat er aber die Premiere seines Comedy-Programms im Casino Theater Winterthur, mitten in seinem Heimatort. Er selbst bezeichnet sich als «waschechten Wintibueb». Cenk hat türkische Wurzeln und thematisiert dies auch in seinem Programm. «Secondos sind wie Velofahrer im Strassenverkehr. Die wissen auch nicht genau, wo sie hingehören. Man ist kein Fussgänger, aber auch kein Auto. Und man weiss, dass man auch nie wirklich ein Auto sein wird», erzählt Cenk Korkmaz auf der Bühne.
Secondos sind wie Velofahrer im Strassenverkehr. Die wissen auch nicht genau, wo sie hingehören.
Cenk Korkmaz kennt dieses Gefühl nur zu gut. Als Kind hatte er Mühe, sich in der Velostadt zugehörig zu fühlen. Warum er sich so fühlte, kann er jedoch nicht begründen. In der Schulzeit merkte er jedoch, dass er mit Humor weiterkommt.
Komiker und Kinderbuchautor
Cenk Korkmaz ist ein Multitalent. Nebst seiner Tätigkeit als Comedian ist er auch Werbetexter und Autor. Kürzlich veröffentlichte er ein Kinderbuch mit dem Titel «Paul das Schnabeltier». Schnabeltiere seien eine Mischung zwischen Ente und Biber, die ebenfalls nirgends wirklich dazugehören würden. In der Gutenachtgeschichte greift er dieses Gefühl vom Anderssein und dem Dazugehören auf. Dieses Buch zu schreiben, sei für ihn schon lange ein Traum gewesen, erzählt Cenk im «G&G»-Talk.
Social-Media muss nicht sein
Der Winterthurer ist auf vielen Bühnen unterwegs, eine lässt er jedoch aus. Mit den sozialen Medien könne er nichts anfangen. «Ich finde es lustiger, in der echten Welt irgendwelchen Fremden zu folgen und alles zu kommentieren», scherzt der Comedian in seinem Stück. Privat wisse er auch noch nicht, was er online gerne teilen würde. Vorläufig bleibt Cenk Korkmaz daher lieber offline.