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Ski-Weltcup in Adelboden Geldsorgen am Chuenisbärgli

Die Organisatoren des Ski-Weltcups in Adelboden sind knapp bei Kasse – weil Kosten steigen und Rennen defizitär sind.

Peter Willen ist OK-Präsident der Weltcuprennen in Adelboden, die am Wochenende über die Bühne gehen. Er steht vor der grossen Zuschauertribüne im Zielgelände. Unten am Chuenisbärgli. Es schneit. Helfer schaufeln, fräsen und schieben den Neuschnee aus dem Zielraum. Schnee hat es genug – das Geld reicht nicht: «Das Problem ist eigentlich, dass jedes Jahr die Qualität erhöht werden muss.»

Vielleicht aber reicht es für schwarze Zahlen, sagt er. «Vorausgesetzt ist natürlich, dass wir an den Renntagen einigermassen gutes Wetter haben».

Stetig steigende Ansprüche

Gäste und Sponsoren hätten stetig steigende Ansprüche an Verpflegung, Tribünenplatz, VIP-Zelt und Unterhaltung, erklärt Willen: «Und auf der anderen Seite haben wir eher einen Rückgang, vor allem im VIP-Bereich.» Denn Firmen und Sponsoren gingen mit Einladungen für die Rennen sparsamer um als früher. Das drücke die Einnahmen.

Und wer zu wenig einnehme, müsse handeln: Deshalb hätten sie nun die Auslosung der Startnummern und die Siegerehrungen vom Dorf weg in das Weltcupgelände gezügelt. «Wir mussten uns etwas überlegen und haben uns das nicht einfach gemacht. Aber wir haben gesehen, wir können viel Geld einsparen, wenn wir diese Installationen nur hier aufbauen und nicht auch noch im Dorf drüben.»

Hoffen auf «schwarze Null»

Um 50'000 Franken seien die Kosten damit tiefer. Doch dieses eingesparte Geld wird kaum reichen, damit die Weltcuprennen nicht erneut Verluste schreiben.

Trotzdem hofft Peter Willen auf eine «schwarze Null». Sie hängt ab vom Wetter, von der Zahl der Besucher, und von deren Lust – im Weltcupgelände Geld für Wurst und Wein auszugeben.

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