Um was geht es? Südafrika hat den Export von bis zu 800 Löwenskeletten erlaubt. Die Erlaubnis bezieht sich aber nur auf Skelette, die von in Gefangenschaft aufgewachsenen Tieren stammen. Der internationale Handel von einzelnen Knochen ist nicht zulässig. Damit soll sichergestellt werden, dass Wilderer nicht vermehrt Löwen in freier Wildbahn töten, wie das zuständige Umweltministerium am Mittwoch erklärt.
Wie reagieren die Tierschützer? Sie kritisieren das Vorgehen der südafrikanischen Regierung scharf. Die Artenschützer fürchten um die stark dezimierten Löwenbestände in Afrika. Die neue Regelung drohe «der Wilderei von Löwen Tür und Tor zu öffnen», erklärte Daniela Freyer von Pro Wildlife – zumal bereits heute in Nationalparks und Gehegen gewilderte Löwen ohne Knochen oder mit fehlenden Körperteilen gefunden würden.
Warum sind Löwenknochen begehrt? In der traditionellen asiatischen Medizin werden sie als Ersatz für verbotene Tigerknochen eingesetzt.
Wie geht es den Löwen in Afrika? Die Zahl der afrikanischen Löwen ist in den letzten 20 Jahren um rund 40 Prozent auf gegen 20'000 Tiere geschrumpft.