- In den Niederlanden hat offiziell die Samichlaus-Saison begonnen – begleitet wird sie von Demonstrationen.
- Seit Jahren gibt es in den Niederlanden eine Debatte darüber, ob der sogenannte «Zwarte Piet», der Helfer von «Sinterklaas», eine rassistische Figur ist oder nicht.
Am Rande der offiziellen «Sinterklaas»-Umzüge sind in verschiedenen Städten sowohl Kritiker als auch Befürworter der schwarz geschminkten Figur zu Kundgebungen zusammengekommen, wie niederländische Medien berichten. Dabei sei es zu einigen Festnahmen gekommen, weil sich Demonstrierende nicht an die Auflagen der Polizei gehalten hätten.
Nach gewaltsamen Protesten gegen Piet-Gegner in Den Haag nahm die niederländische Polizei vier Demonstranten fest. Polizei-Angaben zufolge gingen zudem mehrere Fensterscheiben zu Bruch und es wurde ein Auto beschädigt. Die Protestaktion richtete sich gegen eine Versammlung der landesweit aktiven Gruppe «Kick Out Zwarte Piet» (Schmeisst den Schwarzen Piet raus), die sich für die Abschaffung der Figur einsetzt.
Nur noch schwarze Flecken
Bei mehreren grossen Nikolaus-Umzügen am Samstag kommender Woche (16. November) sind keine «Schwarzen Piete» mehr mit dabei, sondern nur noch solche mit einigen schwarzen Flecken im Gesicht. Auch im niederländischen Fernsehen sollen dieses Jahr erstmals keine «Schwarzen Piete» mehr auftreten, sondern nur noch die in der fleckigen Version.
Erzählungen zufolge kommt der niederländische Samichlaus aus Spanien. Im November trifft er jeweils in den Niederlanden ein – und verteilt dann im Dezember Geschenke an die Kinder.