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Tag gegen Homophobie Prominente sprechen über ihr Coming-Out

Der 17. Mai ist der Internationale Tag gegen Homo-, Bi-, Inter- und Transphobie. Er erinnert an den Tag, als die Weltgesundheitsorganisation (WHO) Homosexualität von der Liste psychischer Krankheiten gestrichen hat. Das ist 30 Jahre her.

Verschiedene Persönlichkeiten aus der Gay-Community sprechen über ihr persönliches Coming-Out. Und sie erzählen, wie sie Homophobie in der Schweiz erleben.

Sängerin und Musical-Darstellerin Tiziana Gulino

Sie hielt als Jugendliche aus Selbstschutz ihre Liebe zu ihrer heutigen Partnerin geheim. Nun blickt Tiziana Gulino auf diese schwierige Zeit zurück und erzählt, wie sie das Coming-Out erlebte und wann sie merkte, dass zwischen ihr und Dania mehr als Freundschaft ist.

Ich hatte damals sogar Magekrämpfe und bekam Kolliken
Autor: Tiziana Gulino Sängerin und Musical-Darstellerin

Sport-Moderator Olivier Borer

Der Sportmoderator ärgert sich über Klischees von Schwulen. Schwule würden als schwach und weich gelten. Im Spitzensport zähle Männlichkeit, man müsse seinen Mann stehen. Ein schwuler Mann könne nicht stark sein. Deshalb hat sich Olivier Borer über das Coming Out von Schwinger Curdin Orlik gefreut, der diese Klichees widerlegt.

Ein starker Mann kann durchaus schwul sein.
Autor: Olivier Borer Sport-Moderator

U19-Fussballtrainerin Nora Häuptle

Nora Häuptle bekam hauptsächlich gute Reaktionen auf ihr Coming Out. Ihr Bruder war sogar etwas enttäuscht, dass er nicht als erster von ihrer Freundin erfahren hatte. Im Fussball ist Nora Häuptle aber mit einigen Vorurteilen konfrontiert.

Nicht alle Fussballerinnen sind lesbisch.
Autor: Nora Häuptle Ehemalige Fussballspielerin und U19-Trainerin

Schauspieler und Regisseur Erich Vock

Aufgrund der Anhäufung gewaltbedingter Ausschreitungen gegenüber Schwulen fühlt sich Erich Vock nicht mehr so frei. Früher habe er seinem Mann im Tram noch einen Kuss gegeben, das würde er heute nicht mehr tun.

Ich fühle mich nicht mehr so sicher wie früher.
Autor: Erich Vock Schauspieler und Regisseur

SP-Politikerin und Nationalrätin Tamara Funiciello

Tamara Funiciello ist erst 30 Jahre alt und schon Nationalrätin. Als bisexuelle Frau mit Migrationshintergrund bietet sie viel Angriffsfläche. Sie könne gut mit den Angriffen umgehen. Richtig sei es trotzdem nicht. Deshalb müsse darüber gesprochen werden.

Ich bin ein Alien in dieser Polit-Bubble.
Autor: Tamara Funiciello Nationalrätin SP/BE

«G&G Spezial» am Sonntag, 17. Mai 2020, um 18.15 Uhr

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Glanz und Gloria Logo
Legende: srf

Wie sehr ist Homophobie in der Schweiz noch verbreitet? Und wie lebt es sich als lesbischer, schwuler, bisexueller oder transsexueller Mensch?

Darüber sprechen vier Persönlichkeiten der Gay-Community mit Moderatorin Nicole Berchtold im Talk von «G&G Spezial» am Sonntag, 17. Mai 2020, um 18.15 Uhr auf SRF 1. Politikerin Tamara Funiciello, Sänger Michael von der Heide, Partyveranstalter und Nachtklubbetreiber Marco Uhlig sowie R’n’B-Sängerin Naomi Lareine berichten über persönliche Erfahrungen und beleuchten das Thema aus ganz unterschiedlichen Blickwinkeln.

G&G vom 17.5.2020, 18:15 Uhr

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