- Die mutmasslich älteste Schweizerin ist in einem Pflegeheim im Zürich-Seebach im Alter von 112 Jahren gestorben.
- Die Heimleitung bestätigte am Samstag Medienberichte über den Hinschied von Alice Schaufelberger.
Gemäss den Berichten starb die am 11. Januar 1908 im Kanton Aargau geborene Schaufelberger bereits am 16. November. Sie könne den Todesfall von Alice Schaufelberger bestätigen, teilte Heimleiterin Iris Ritte am Samstag auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA mit.
Die Verstorbene verbrachte die meiste Zeit ihres Lebens in der Stadt Zürich. Ihren 110. Geburtstag hatte sie 2018 allerdings in Winterthur gefeiert, weil das Altersheim Grünhalde in Seebach damals renoviert wurde.
Am Schluss habe die Hochbetagte die Bibel mit der Lupe gelesen, sagte Ritte dem «Tages-Anzeiger». Sie sei eine zufriedene und warmherzige Person und im Geist immer fit gewesen. Sie lebte seit 20 Jahren in der Seebacher Einrichtung.
«Ich muss inwendig gut aufgebaut sein»
Weil sie nur noch ein gutes Auge hatte, habe sie nur noch die Überschriften in den Zeitungen lesen können, sagte Schaufelberger in einem Video von Radio SRF 1. Mit der Lupe sei sie aber insgesamt «no ganz ordeli durecho».
Auf die Frage, wie man am besten zufrieden bleibe, sagte die ehemalige Verkäuferin in einem Stadtzürcher Reformhaus, man müsse nicht alles so ernst nehmen. Und wenn jemand nicht freundlich zu einem sei, solle man ihm nicht böse sein.
Sie wäre gerne etwas grösser gewesen, antwortete sie auf die Frage, was ihr im Leben nicht so gefallen habe. Dass sie so alt geworden sei, sei von selbst gekommen. Und: «Ich muss inwendig gut aufgebaut sein.»