Mélissa Hardegger kommt aus Brislach im Kanton Basel-Landschaft. Ihre Mutter stammt aus Djibouti in Ostafrika, der Vater ist Schweizer. Als junges Mädchen sieht Mélissa eine Band spielen, in der eine Frau am Schlagzeug sitzt. Das macht ihr Eindruck und weckt den Wunsch in ihr, selbst Schlagzeug zu spielen.
Und so beginnt sie mit gerade einmal neun Jahren, auf dem Instrument zu spielen. In der Basler Musikschule lernt sie das Handwerk – zuhause im Keller perfektioniert sie es. In ihren Ferien übt sie täglich bis zu vier Stunden. Die Faszination hält bis heute an, auch wenn sie sich immer wieder beweisen musste.
Ich überlegte aufzuhören, als ich immer unterschätzt wurde. Jetzt bin ich aber froh, dass ich weitergemacht habe.
Als eine von wenigen Schlagzeugerinnen muss sie immer wieder gegen Vorurteile ankämpfen. Sie wird ausgelacht und nicht ernst genommen. Das führt so weit, dass sie alles hinschmeissen will – doch sie macht weiter, übt unerbittlich und gibt nicht auf. Alles für ihr Ziel: Nach bestandener Matura Musik zu studieren und Schlagzeug-Profi zu werden.
Üben, Üben, Üben
Für dieses Ziel besucht sie nach wie vor Schlagzeug-Unterricht. Dieser sei speziell, denn seine Schülerin wolle Profi werden, sagt ihr Lehrer Alex Wäber. Über seinen Schützling sagt Wäber, sie bringe viel Talent und Passion mit und sei sehr motiviert.
Das zeigt sich auch an ihren Erfolgen. Hardegger gewinnt viele Preise, unter anderem macht sie den ersten Rang beim nordwestschweizerischen Solisten- und Ensembles-Wettbewerb und holt sich den «Kleinen Prix Walo» nach Hause. An letzterer Preisverleihung begeistert sie das Publikum mit einer Kostprobe ihres Könnens und sorgt für Standing Ovations im Saal.