Die spanische Starsopranistin Montserrat Caballé ist tot. Sie starb im Alter von 85 Jahren in einem Spital von Barcelona. Das bestätigte ein Sprecher des Spitals. Caballé hatte seit Jahren gesundheitliche Probleme. Die Trauerfeier findet am Sonntag statt, die Beerdigung am Montag.
Dem breiten Publikum bekannt wurde Caballé mit der Olympia-Hymne «Barcelona», welche sie gemeinsam mit Rockstar Freddie Mercury sang.
Die 85-jährige Starsopranistin Caballé lag seit zwei Wochen im Spital. Sie war wegen eines Blasenproblems eingeliefert worden. Die Operndiva wurde seit mehreren Jahren von Gesundheitsproblemen geplagt.
Nach einem Sturz vor sechs Jahren konnte die zweifache Mutter und Grossmutter eines Enkelkindes kaum noch gehen und war meist auf einen Rollstuhl angewiesen. Zuletzt trat sie nur noch sitzend auf.
4000 Auftritte seit Debüt in Basel
Caballé kam seit dem Beginn ihrer Karriere im Jahr 1956 in Basel auf über 4000 Auftritte. Von 1959 bis 1962 war sie in Bremen engagiert. Nach Aufnahme mehrerer Platten wuchs ihre Fangemeinde in Spanien, aber auch in Deutschland, Österreich und der Schweiz schnell. Den internationalen Durchbruch schaffte sie 1965 in der Titelrolle von Donizettis «Lucrezia Borgia» in der Carnegie Hall in New York.
Einen weiteren Meilenstein setzte sie 27 Jahre später. Mit dem für die Olympischen Sommerspiele in der katalanischen Hauptstadt geschriebenen Song «Barcelona» wurde sie 1992 dem ganz breiten Publikum bekannt. Sie hatte das Stück 1991 mit dem wenig später an den Folgen von Aids gestorbenen Rockstar Freddie Mercury aufgenommen.
Auch in der Schweiz trat der Star auf: Zum Beispiel an der Art on Ice im Jahr 1996, wo sie den Auftritt von Denise Biellmann musikalisch begleitete.
Im Jahr 2009 stand sie bei der Eröffnungszeremonie der Davidoff Swiss Indoors in Basel neben Roger Federer auf der Bühne:
Grosse Trauer auf soziale Medien
Der spanische Ministerpräsident Pedro Sánchez bedauerte auf Twitter die «traurige Nachricht». «Eine grosse Botschafterin unseres Landes ist gestorben. Montserrat Caballé, ihre Stimme und ihre Sanftmut werden aber immer bei uns bleiben», schrieb der Sozialist.
Nicht nur er spricht seine Trauer aus. Auf den sozialen Medien häufen sich die Tweets zum Tod des Opernstars in Tausenden.