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Unwetter in der Türkei Teile Istanbuls überflutet

  • Unwetter verwüsteten Teile der türkischen Millionenmetropole Istanbul.
  • Rettungskräfte bargen ein Todesopfer.
  • Der auch bei Touristen beliebte Grosse Basar wurde überflutet.

Starkregen richtete am Samstag in Istanbul teils schwere Schäden an. Das aufgestaute Wasser, das grösstenteils nicht in die Kanalisation abfliessen konnte, bahnte sich seinen Weg in Sturzbächen durch die Altstadt.

Die zwei Stunden anhaltenden Niederschläge trafen auch Teile des Grossen Basars, eine der historischen Sehenswürdigkeiten der Stadt.

Der Grosse Basar

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  • Der Grosse Basar ist einer der grössten und ältesten überdachten Märkte der Welt.
  • Sein Bau begann 1455, zwei Jahre nach der Eroberung Konstantinopels durch die Osmanen.
  • 2014 war der auf Türkisch Kapalicarsi (überdachter Markt) genannte Basar die meistbesuchte Touristenattraktion der Welt.

In einer Unterführung im Viertel Unkapani fanden Einsatzkräfte einen Mann, der in den plötzlich ansteigenden Wassermassen ertrunken war. Es soll sich um einen Obdachlosen handeln.

Zahlreiche Autos steckten nach Angaben des Privatsenders NTV in den Überschwemmungen fest. Ein parkiertes Auto fiel demnach in ein Loch, das die Regenfälle in die Strasse gerissen hatten.

Verzweifelter Kampf der Ladenbesitzer

Die Zeitung «Hürriyet Avrupa» berichtet, dass das Meer während der schweren Regenfälle mit steigendem Wasserpegel den Üsküdarplatz überflutete. Es habe so ausgesehen, «als ob das Meer auf das Land treffen würde».

Die Fussgängerunterführung am Eminönü-Platz sei völlig überschwemmt worden und Geschäfte im Inneren hätten grossen Schaden erlitten, so das Blatt weiter. Ladenbesitzer hätten alles versucht, um das Wasser zu entfernen, bevor es ihre Waren zerstören oder beschädigen konnte. Viele Autos blieben wegen der Wassermassen liegen und die Insassen der PKW hätten von Feuerwehrteams gerettet werden müssen.

Fährverbindungen unterbrochen

Durch Sturzfluten wurden die Fährverbindungen zwischen der asiatischen und der europäischen Seite der Stadt kurzzeitig unterbrochen, während die Behörden die Bürger mahnten, bei den widrigen Wetterbedingungen vorsichtig zu sein.

Gedenken an Erdbeben

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  • Am Samstag beging die Türkei den 20. Jahrestag des schweren Erdbebens von 1999.
  • Am 17. August 1999 hatte ein Erdbeben der Stärke 7,4 die dicht besiedelte Region am Marmarameer verwüstet; mehr als 17'000 Menschen kamen dabei ums Leben.

Meteorologen hatten bereits am 16. August gewarnt, Istanbul müsse mit starken Regenfällen rechnen, berichtet die Zeitung.

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