- Seit Samstag vergangener Woche werden zwölf Buben im Alter von 11 bis 16 Jahren und ihr Trainer in einer Höhle im Norden Thailands vermisst.
- Die Behörden vermuten, dass die Gruppe von einer Sturzflut überrascht wurde und sich vor dem ansteigenden Wasser immer tiefer in die Höhle rettete.
- Nun wird die Suche mit internationaler Hilfe intensiviert, doch die Zeit läuft gegen die Vermissten und Fortschritte gibt es kaum.
Australien schickte am Sonntag sechs Polizisten, die Erfahrung mit Tauchen in Höhlen haben zur Höhle in der Nähe der Stadt Chiang Rai. Hilfe leisten auch Retterteams aus Burma und Laos, bis zu 32 Angehörige der US-Streitkräfte, drei britische Taucher und ein britischer Höhlenexperte sowie fünf Experten aus China.
Die thailändischen Behörden haben knapp 1000 Helfer vor Ort im Einsatz. Dennoch verlief die Suche bisher ziemlich chaotisch. Niemand hier kenne sich mit Suchaktionen in Höhlen aus, sagte Provinzgouverneur Narongsak Osotthanakorn.
Eine solche Lage hat es in unserem Land noch nie zuvor gegeben. Wir sind nicht bereit dafür.
Zu Fuss, per Helikopter und per Drohnen werden fieberhaft neue Höhleneingänge gesucht, zudem sind die Taucher ständig im Einsatz. Trotzdem wissen die Retter weiter nicht, wo sich die Gruppe befinden könnte. Laut einem Helfer gibt es keine offizielle Karte der Höhle.
Regen behindert die Rettungsarbeiten
Die Buben waren am Samstag vergangener Woche nach einer Trainingseinheit in die Höhle eingestiegen. Mit etwa zehn Kilometer Länge ist sie eine der grössten des Landes. Die Eltern der Vermissten harren seit Tagen vor dem Eingang aus. Obwohl es bisher kein Lebenszeichen gibt, klammern sich viele an die Hoffnung und die Versicherungen der Behörden, dass doch noch alles gut werden wird.
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Bild 1 von 15. Sauerstoff ist unerlässlich für die Rettung der Eingeschlossenen. Lastwagen bringen das lebenswichtige Material zur Höhle. Bildquelle: Reuters.
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Bild 2 von 15. Mit der Ambulanz wurde die Kinder ins nächstgelegene Spital gebracht. Bildquelle: Keystone.
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Bild 3 von 15. Die Rettungssanitäter machten sich bereit, um die Jugendfussballer zu versorgen. Bildquelle: Keystone.
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Bild 4 von 15. Vor dem Prachunakroh-Krankenhaus in der knapp 60 Kilometer entfernten Stadt Chiang Rai stellten Arbeiter Planen auf, die Sichtschutz bieten sollten. Bildquelle: Keystone.
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Bild 5 von 15. Einsatzleiter Narongsak Osatanakorn spricht derzeit von guten Bedingungen, um die Kinder aus der Höhle zu befreien. Bildquelle: Keystone.
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Bild 6 von 15. Auch per Rettungshelikopter wurde ein Teil der Kinder ins Spital geflogen. Bildquelle: Keystone.
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Bild 7 von 15. Die thailändischen Marinetaucher schwörten sich auf den Rettungseinsatz mit einem Facebook-Eintrag ein. Bildquelle: Keystone.
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Bild 8 von 15. Einsatzkräfte haben mehr als hundert Rettungsschächte in die Tiefe gebohrt. Bildquelle: Keystone.
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Bild 9 von 15. Die Nachricht vom Tod eines Tauchers hat bei den wartenden Angehörigen Betroffenheit ausgelöst. Bildquelle: Reuters.
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Bild 10 von 15. Angehörige der Armee tragen eine Wasserpumpe zur Höhle. Sie soll bei der Bergung helfen. Trotz eines Todesfalls, geben sich die Rettungskräfte optimistisch. Bildquelle: Reuters.
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Bild 11 von 15. Seit über einer Woche harren die Angehörigen vor dem Höhleneingang aus. Bildquelle: Reuters.
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Bild 12 von 15. Die 12 Jugendlichen haben Tauchunterricht erhalten, um für die Rettung vorbereitet zu sein. Bildquelle: Keystone.
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Bild 13 von 15. In der Regenzeit wird explizit vor dem Betreten der Höhle gewarnt. Seit Tagen werden riesige Wassermengen aus dem System gepumpt. Bildquelle: Keystone.
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Bild 14 von 15. Die Verhältnisse sind für die Retter ausserordentlich schwierig. Bildquelle: Keystone.
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Bild 15 von 15. Die Höhle liegt im bergigen Norden Thailands. Bildquelle: Keystone.
In Thailand herrscht Regenzeit, das Wetter behindert auch die Rettungsarbeiten. Vor einem Betreten der Höhle während der Regenzeit wird gewarnt. Sturzfluten und Hochwasser können Gänge unpassierbar und die Rückkehr ins Freie unmöglich machen.