- Im Binntal hat ein Autofahrer in der Nacht auf Samstag einen Bären beobachtet und gefilmt.
- Es war das zweite Mal innerhalb von etwas mehr als zwei Wochen, dass im Oberwallis ein Bär vor eine Kamera lief.
Der Autofahrer dürfte nicht schlecht gestaunt haben, als um zwei Uhr nachts plötzlich ein Bär vor seiner Windschutzscheibe stand. Der Fahrer folgte dem Tier auf der Kantonsstrasse von Ausserbinn nach Binn auf einigen 100 Metern, bevor der Bär eine Forststrasse nahm und verschwand. Der Autofahrer informierte daraufhin die kantonale Dienststelle für Jagd, Fischerei und Wildtiere (DJFW).
Der Riederalp-Bär?
Der Chef der Dienststelle, Peter Scheibler, bestätigte in einer Mitteilung, dass es sich um einen Bären handle. Ob es derselbe Bär sei, der Anfang Juni auf der Riederalp gesichtet wurde, sei allerdings noch nicht klar.
Schritte zur Identifizierung des Tieres sind laut Scheibler im Gang. Der zuständige Wildhüter müsse nun Material für eine DNA-Analyse suchen. Erst dann wird klar sein, ob sich der Bär von der Riederalp auf die andere Talseite begeben hat oder ob ein weiterer Artgenosse durch das Wallis streift.
«Bären-Schnappschüsse» unerwünscht
Am 8. Juni hatten Wanderer im Moosfluhgebiet auf der Riederalp einen Bären gefilmt. Abklärungen, ob es sich um das Tier handelt, das im vergangenen Jahr in der Region Sanetsch beobachtet worden war, wurden aufgenommen, wie Scheibler am Samstag sagte.
Der Kanton bittet, Spuren und Bärenbeobachtungen der Dienststelle zu melden. In einem Merkblatt mahnt der Kanton indes, zu gesichteten Bären Distanz zu halten und der eigenen Sicherheit zuliebe auf einen «Bären-Schnappschuss» zu verzichten.