«Herzlichen Glückwunsch! Sie haben gewonnen» - diese freudige Nachricht ploppte bei zahlreichen Teilnehmerinnen und Teilnehmern des Online-Adventskalenders von Visa-Bonuscard auf. Hinter dem Türchen mit der Nummer 10 verbarg sich dann ein schöner Gewinn: Ein neues, teures Samsung-Smartphone. Wert: Um die 1000 Franken.
Der Frau schon ein neues Handy versprochen
Er habe sich riesig gefreut, erzählt einer der vermeintlichen Gewinner dem SRF-Konsumentenmagazin «Espresso»: «Mein Frau hat noch ein älteres Handy. Ich hatte ihr schon das Neue versprochen.»
Doch wenige Stunden später folgte bei den vermeintlichen Gewinnern die grosse Ernüchterung in Form eines Mails von Bonuscard: Aus dem Gewinn werde nichts. Es habe sich ein technischer Fehler eingeschlichen, das Gewinn-Türchen habe sich versehentlich geöffnet. Man könne es aber gleichentags nochmal versuchen.
Magere Entschädigung
Wie viele Kunden dieses Mail erhalten haben, will Bonuscard auf Anfrage nicht verraten. Da sich allein bei der Redaktion von «Espresso» und «Kassensturz» zahlreiche enttäuschte Kunden gemeldet haben, kann man von einer ziemlich grossen Zahl ausgehen. Bonuscard schreibt weiter, man habe die betroffenen Kunden entschädigt in Form von 1000 Bonuspunkten (Wert: 10 Franken). Viel zu mager, finden viele Kurzzeit-Wettbewerbsgewinner.
Rechtsweg: Ausgeschlossen
Auf weitere Fragen geht die Firma nicht ein. Sie versteckt sich wohl hinter dem Kleingedruckten. Es werde keine Korrespondenz über die Verlosung geführt, heisst es da und: «Der Rechtsweg ist ausgeschlossen». Das heisst, wenn ein Veranstalter eines Wettbewerbs nicht mit dem Gewinn herausrückt, kann der Gewinner nichts tun, ausser reklamieren und insistieren. Vor Gericht hat er aber keine Chance.